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Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

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Gesundheit und Armut<br />

36<br />

Soziale Ungleichheit in der Gesundheitsversorgung<br />

European Health Consumer Index 2008: Österreich hat das beste Gesundheitssystem<br />

+ -<br />

Genereller Zugang sehr gut Gesundheitsausgabenquote hoch<br />

Private GHA eher niedrig Spit<strong>als</strong>lastigkeit<br />

Viele Spezialist/innen Präventivmaßnahmen<br />

Hohe Zufriedenheit der PatientInnen Übersichtliche Darstellung des GH-<br />

Angebots für Patient/innen<br />

Krebsbehandlung Diabetesversorgung<br />

Aber die Gesundheit ist ungleich verteilt<br />

Sozial Benachteiligte haben<br />

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ein erhöhtes (vorzeitiges) Sterberisiko<br />

eine höhere Krankheitslast a Unterschiede werden ab dem 40-50. Lebensjahr sichtbar<br />

schlechtere QALYs (Quality Adjusted Life Years)<br />

einen eingeschränkteren Zugang zu gesundheitlichen Ressourcen<br />

eine deutlich geringere Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes insbes. bei Frauen<br />

Sozial Benachteiligte konsumieren andere Leistungen<br />

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Sie suchen um 20 Prozent seltener Fachärzte/-ärztinnen auf.<br />

Sie erhalten durchwegs billigere Arzneimittel verordnet.<br />

Sie nehmen in einem geringeren Ausmaß an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen<br />

teil.<br />

Sie verfügen über einen schlechteren Zugang zu Gesundheitsinformation und profitieren<br />

von üblichen Vorsorgeaktivitäten (Broschüren etc.) in geringerem Maße.<br />

Sie haben eine längere Anreise zu einem Spezialisten/einer Spezialistin, in eine Ambulanz<br />

oder in ein Krankenhaus und warten dort länger auf eine Behandlung.<br />

FAZIT: Ungleichheit zieht sich durch das ganze Leben<br />

Sozial benachteiligte Menschen haben in jedem Lebensalter, von der Wiege bis zur Bahre,<br />

ein ungefähr doppelt so hohes Risiko, ernsthaft zu erkranken oder vorzeitig zu sterben, wie<br />

Menschen mit einer höheren Bildung und/oder sozialem Status.<br />

Mielck, A. 2000, Rosenbrock, R. 2006<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008

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