Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

Fragen und Antworten
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Die Banken sind gesichert und die Sparbücher. Wer sichert leistbares Wohnen bei diesen Preisanstiegen?
Um Bezieherinnen und Bezieher von niedrigen Einkommen im Bereich Wohnen finanziell zu
entlasten, haben wir in Oberösterreich den Heizkostenzuschuss eingeführt, der einmal jährlich
nach Antragstellung, gleichgültig mit welchem Energieträger geheizt wird, ausbezahlt
wird.
Besonders im letzten Jahr sind die Energiekosten – insbesondere die Preise für Öl und Gas
rasant gestiegen, weshalb der Heizkostenzuschuss für die Wintersaison 2008/2009 auf Euro
350,- angehoben wurde. Damit ist der Heizkostenzuschuss im Bundesländervergleich in
Oberösterreich am höchsten.
Zusätzlich wird auf Initiative von Wohnbau-Landesrat Kepplinger die Wohnbeihilfe ab
1.1.2009 erhöht und die derzeit gültige Haushaltseinkommensobergrenze deutlich angehoben.
Als zentraler Armutsfaktor wird immer wieder Erwerbsarbeitslosigkeit genannt. Diese ist häufig
durch Versorgungspflichten bedingt, die Erwerbsarbeit verunmöglichen. Was wird in Oberösterreich
unternommen, um eine gerechte Verteilung der Versorgungspflichten (Kinderbetreuung,
Pflege) zu fördern?
Für OÖ wäre eine flächendeckende Betreuungsmöglichkeit für Kinder wünschenswert. Jedoch
sollte diese Form der Betreuung auch für die Eltern leistbar sein.
In meinen Zuständigkeitsbereich fallen die Krabbelstuben, also die Kinderbetreuung für
Kinder unter drei Jahren. In diesem Bereich forciere ich schon bereits seit längerem einen
starken Ausbau der Krabbelstuben. Man kann sagen, dass in einem Jahr zwischen 12 - 15
neue Krabbelstuben in Oberösterreich eröffnet werden. Damit aber auch Eltern aus finanzieller
Sicht die Möglichkeit haben, diese Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, wurde der
Elternbeitrag sozial gestaffelt.
Weiters fordere ich schon seit längerem einen Gratiskindergarten für alle. Es darf nicht
vergessen werden, dass bereits die Krabbelstube wie auch der Kindergarten Bestandteile
unseres Bildungssystems sind. Ich begrüße die Entwicklung seitens des Bundes, dass das
letzte Kindergartenjahr für Fünfjährige nun gratis ist, sehe dies aber erst als einen ersten
Schritt in die richtige Richtung.
Was sagen Sie zu der Tatsache, dass Frauen in Österreich noch immer in den meisten Berufen
weniger verdienen als Männer und dass Österreich damit sogar gegen ein Menschenrecht verstößt
(Punkt 23 der Menschenrechtserklärung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit).
Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist nach wie vor ein zentrales Thema in
unserer Gesellschaft. Leider entspricht es der Realität, dass in diesem Bereich noch sehr viel
arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008