Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich
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Gesundheit und Armut<br />
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Materielle und strukturelle Barrieren<br />
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Finanzielle Barrieren (Stichwort: Selbstbehalte) bzw. Nichtversichertenstatus (fehlende<br />
e-Card)<br />
Angst vor komplexen oder bürokratischen Abläufen (Chefarztpflicht) wie sie in Gesundheitseinrichtungen<br />
zu finden sind bzw. Unkenntnis von Leistungsansprüchen<br />
Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit Gesundheitseinrichtungen<br />
Existenzsorgen, die gesundheitliche Probleme überdecken<br />
Knappes Zeitbudget, speziell bei vorhandener Doppelbelastung von Beruf und Familie<br />
Strukturelle Probleme, wie schlechte Erreichbarkeit von Gesundheitseinrichtungen<br />
Psychosoziale und soziokulturelle Barrieren<br />
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Sprach- und Kulturbarrieren bzw. Angst vor dem Ergebnis von Arztbesuchen<br />
„Mechanistisches“ Körperbild verbunden mit erhöhter Symptomtoleranz, Betrachtung<br />
von medizinischen Leistungen <strong>als</strong> Reparaturmedizin<br />
Geringer Stellenwert von Gesundheit verbunden mit einem rein somatischen Krankheitsverständnis,<br />
das heißt einer fehlenden Wahrnehmung von gesundheitlichen Defiziten<br />
Mangelhafte Erziehung bzw. Ausbildung hinsichtlich Hygiene oder eines Gesundheitsbewusstseins<br />
Persönliche Lebensumstände („Lifestyle“)<br />
Geringschätzung potenzieller Hilfe aus dem Bereich institutioneller Versorgung und geringes<br />
Wissen über Krankheit und Behandlung<br />
Armut macht krank, Krankheit macht arm<br />
Menschen mit geringem Einkommen haben unabhängig von ihrem Alter und Geschlecht<br />
mehr gesundheitliche Probleme <strong>als</strong> Durchschnittsösterreicher/innen und nehmen das Gesundheitssystem<br />
daher öfter in Anspruch!<br />
arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008