Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich
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Strukturelle Bedeutung von Staatsbürgerschaft<br />
-<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
Armutsgefährdungsquote in %<br />
10<br />
5<br />
Armuts gefährdungs quoten von In- und Aus länderInnen<br />
0-9 10-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+<br />
Quelle Statistik Austria EU-SILC 2006<br />
A lters k la s s e<br />
AusländerInnen<br />
ÖsterreicherInnen<br />
22.10.2008 12<br />
S T A T I S T I K A U S T R I A<br />
Ein wesentlicher Grund für die hohe Gefährdung von Migrant/innen dürfte sein, dass Migrant/innen<br />
tendenziell geringe Frauenerwerbsbeteiligung aufweisen. Zudem gehen Zuwanderer<br />
besonders häufig einer Niedriglohnbeschäftigung nach. Bei etwa 7% der erwerbstätigen<br />
Migrantinnen ist der Stundenlohn geringer <strong>als</strong> 5,77 Euro, bei Inländerinnen ist dieser<br />
Anteil etwa halb so hoch.<br />
Resumierende Thesen:<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
Der Begriff der Armut beruht auf einer wandelbaren Unterstützungsnorm.<br />
Die Strukturierung von monetärer Armut durch den Lebenszyklus wird durch sozi<strong>als</strong>taatliche<br />
Umverteilung massiv unterbunden.<br />
Da jede Altersgruppe Gefährdungslagen kennt, ist Armut KEIN ausschließliches Generationenschicksal.<br />
Sowohl bei Familien, <strong>als</strong> auch bei alten Menschen ist die Mehrheit der Bevölkerung<br />
NICHT gefährdet.<br />
Eine einseitige und pauschale Fokussierung auf entweder Alte und/oder Familien kann<br />
deshalb irreführend sein.<br />
Pensionen sind aber für Mindestrentner/innen meist die einzige Grundlage für soziale<br />
Teilhabe.<br />
Erwerbschancen von Frauen haben sowohl bei Kinderarmut <strong>als</strong> auch bei Altersarmut<br />
enorme intervenierende Wirkung.<br />
Geringe Frauenerwerbsbeteiligung und Niedriglohnbeschäftigung sind bei Migrant/innen<br />
oft für erhöhte Risiken im Lebensverlauf verantwortlich.<br />
arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 33