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Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

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Sind „Änderungskündigungen“ bei pro mente OÖ „wieder“ angedacht? Seit ca. 2 Jahren gibt es<br />

bei pro mente OÖ immer mehr befristete Arbeitsverträge, immer mehr Teilzeitbeschäftigung,<br />

immer mehr geringfügig Beschäftigte. Die Leistungspreise (Land OÖ) bedeuten für die Beschäftigten<br />

der pro mente: Leistungsverdichtung – Teilzeit – Befristungen – mehr Klienten/Kunden<br />

– mit weniger Personal und die Einführung des Chancengleichheitsgesetzes weit mehr organisatorischen<br />

Aufwand. Immer mehr Beschäftigte erleben Burn out und eine massive Überlastung.<br />

Hat das Land OÖ auch Entlastung für die Beschäftigten der pro mente OÖ vor?<br />

Was tut die Politik, um zu verhindern, dass die Profis, welche täglich mit dem Thema Armut arbeiten<br />

selber in Armut geraten (BAGS)?<br />

Wie gedenkt das Land OÖ die Einhaltung des Arbeitsrechts in den sozialen Diensten – z.B. Personalbemessung<br />

– zu überprüfen?<br />

Dienstverhältnisse sind grundsätzlich Rechtsbeziehungen zwischen ArbeitnehmerInnen<br />

und ArbeitgeberInnen. Seitens des Landes OÖ <strong>als</strong> Auftraggeber wird grundsätzlich davon<br />

ausgegangen, dass von Auftragnehmern des Landes OÖ alle gesetzlichen Bestimmungen<br />

eingehalten werden, dies ist auch in den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und<br />

Verordnungen verankert.<br />

Dies gilt auch für die von Ihnen angeführte Anwendung des BAGS-Kollektivvertrages.<br />

Im Zuge der Leistungspreisverhandlungen wurde mit den Trägerorganisationen für den jeweiligen<br />

Leistungsbereich eine personelle Ausstattung vereinbart. Besonders möchte ich<br />

betonen, dass bisher in keinem Leistungsbereich Personalreduktionen erfolgt sind.<br />

Hinsichtlich der erwähnten Teilzeit-Dienstverhältnisse ist anzumerken, dass von den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Personalvertretungen der Trägerorganisationen<br />

wiederholt die Möglichkeit für Teilzeitarbeitsverhältnisse gefordert wurde.<br />

Generell möchte ich festhalten, dass der BAGS-Kollektivvertrag ohne Einbindung des Kostenträgers<br />

zwischen Arbeitnehmer- und ArbeitgebervertreterInnen ausverhandelt und abgeschlossen<br />

wurde. Trotzdem war ich aber immer bereit, die durch den BAGS-KV entstehenden<br />

Mehrkosten zu tragen, da er für den überwiegenden Teil der ArbeitnehmerInnen in den<br />

sozialen Berufen eine Verbesserung zum Status Quo darstellt.<br />

Auch möchte ich festhalten, dass ich niem<strong>als</strong> Änderungskündigungen angeordnet habe,<br />

sondern gemeinsam mit der Gewerkschaft nach Lösungen gesucht habe.<br />

Dafür würde ich aber vom Finanzreferenten zusätzliche finanzielle Mittel benötigen, da eine<br />

Finanzierung aus dem Sozialbudget einen Ausbaustopp der Angebote für Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen bedeuten würde.<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 53

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