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Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

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Tabelle 7: Armutsgefährdung nach Haupttätigkeit vor und nach Sozialleistungen in OÖ<br />

in Prozent<br />

vor Pensionen u.<br />

Sozialleistungen<br />

vor Sozialleistungen<br />

nach Sozialleistungen<br />

Armutsgefährdungslücke<br />

in %<br />

erwerbstätig 17 13 6 21<br />

Pension 80 22 12 15<br />

arbeitslos 58 52 (19) (26)<br />

Haushalt 58 37 17 18<br />

in Ausbildung 33 27 (9) (38)<br />

Quelle: Datler 2008; Zahlen in Klammern beruhen auf geringen Fallzahlen (Statistik Austria)<br />

Arbeit schützt aber nicht immer vor Armut, in <strong>Oberösterreich</strong> sind rund 6% der Erwerbstätigen<br />

armutsgefährdet, das sind 35.000 Menschen. Statistik Austria (2006: 49) definiert<br />

Menschen <strong>als</strong> Working Poor, „die aktuell erwerbstätig und zwischen 20 und 64 Jahre alt sind<br />

und deren Haushalteinkommen (<strong>als</strong> Summe aller Erwerbs- und sonstiger Einkommen bezogen<br />

auf Haushaltsgröße und Altersstruktur – das heißt äquivalisiert) unter der Armutsgefährdungsschwelle<br />

liegt.“ So kann es einerseits sein, dass das individuelle Erwerbseinkommen<br />

aufgrund einer geringen Arbeitszeit, einer schlecht entlohnten Tätigkeit, unterbrochenen<br />

und unregelmäßigen Arbeitsverhältnissen nicht ausreicht. Andererseits kann es aufgrund<br />

der Haushaltskonstellation zu einem Armutsgefährdungsrisiko kommen, weil das Einkommen<br />

aus der Erwerbstätigkeit mit Transferleistungen aufgrund der Zusammensetzung des<br />

Haushaltes (etwa mehrere Kinder, Alleinerzieher/innen) unter dem Bedarf liegt.<br />

So schützt nicht jede Form der Erwerbstätigkeit gleich vor Armut: Nicht nur Selbstständige<br />

haben ein erhöhtes Armutsgefährdungsrisiko, auch Menschen mit einer niedrigen Bildung<br />

und in einer unqualifizierten Tätigkeit haben oft ein Einkommen unter der Schwelle von 60%<br />

des Medianeinkommens (siehe Tabelle 8). Vor allem auf der Haushaltsebene zeichnet sich<br />

ein geringes Einkommen ab, wenn niemand erwerbstätig ist. Kurzfristige, unterbrochene<br />

Erwerbstätigkeit oder überwiegende Teilzeitbeschäftigung führen ebenso zu einem geringeren<br />

Medianeinkommen. Nur wenn alle erwachsenen Personen zu einem überwiegenden<br />

Teil in Beschäftigung stehen, d.h. 9 Monate im Jahr erwerbstätig sind oder zumindest einer<br />

Drei-Viertel-Beschäftigung nachgehen, kann ein überdurchschnittliches Einkommen erzielt<br />

werden. 1<br />

1 Auf die Darlegung der jeweiligen Armutsgefährdungslücke wird wegen der statistischen Ungenauigkeit verzichtet.<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 15

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