Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich
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Fragen und Antworten<br />
58<br />
Arbeitnehmer/innen, die im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste tätig sind, leisten<br />
tagtäglich Beachtliches. Die Arbeit in dieser Branche ist nicht leicht und auch die sozialen<br />
Belastungen sind enorm. Es ist gerade in diesem wachsenden Sektor sehr wichtig, dass<br />
Arbeitsbedingungen und Entlohnung nicht in die Prekarität oder gar ins „Burn-Out“ führen.<br />
Existenzsichernde Einkommen und volle arbeits- und sozialrechtliche Absicherung sind für<br />
alle Beschäftigten unbedingt zu gewährleisten. Das Phänomen der „prekären Arbeit“ muss<br />
zurückgedrängt werden, denn prekär darf nicht zur Norm werden.<br />
Ich wünsche uns Bewegung, Gener<strong>als</strong>treiks, Revolution (gewaltfrei) - gemeinsam, solidarisch<br />
- jetzt! Wenn nicht jetzt - wann dann? (Geld in Milliardenhöhe ist da - wozu? - für wen?) oder<br />
sind wir alle zu satt, zu träge, zu egoistisch, zu festgefahren, zu blind und taub, um die Zeichen<br />
der Jetzt-Zeit zu erkennen + zu handeln, nicht bloß festzustellen!<br />
Ich stimme Ihnen zu, dass es gerade jetzt an der Zeit ist, verstärkt aktiv zu werden. Die<br />
derzeitige Finanzkrise hat auf die Realwirtschaft und somit auf den Arbeitsmarkt übergegriffen.<br />
Kurzarbeit in Betrieben und steigende Arbeitslosigkeit sind die Folge. Es ist daher<br />
wichtig, dass die Kaufkraft der Arbeitnehmer/innen durch eine spürbare steuerliche Entlastung<br />
gestärkt wird. Auch sind die bestehenden Lücken im System der sozialen Sicherung vor<br />
allem im Bereich der Sozialhilfe der Länder, der Arbeitslosenversicherung etc. zu schließen.<br />
Weiters sind in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarktpolitik, Gesundheit, Kinderbetreuung<br />
und Pflege verstärkt Investitionen zu tätigen. Gerade jetzt ist es wichtig, die Kaufkraft der<br />
Arbeitnehmer/innen zu stärken, Arbeitslosigkeit zu verhindern und das Sozi<strong>als</strong>ystem zu sichern.<br />
Josef Mayr, Bischofsvikar für Soziales<br />
Vor allem in der 3. Welt nimmt das Bevölkerungswachstum zu. Das, weil viele aus u.a konservativen<br />
Gründen keine Verhütungsmittel verwenden (Verhütung nicht Abtreibung).<br />
Wie kann die Kirche wollen, dass die damit verbundene Armut bzw. der zunehmende Hunger<br />
(primär bei Kindern) so ansteigt und Menschen darunter leiden? Bzw. das Verbieten der Verhütungsmittel<br />
lässt auch die Anzahl derer, die an Aids erkranken, in die Höhe schnellen. Daher<br />
muss/sollte auch das Gesundheitssystem immer mehr ausgebaut werden, um sich vor allem auf<br />
die Behandlung von HIV zu fokussieren. Anstatt das dafür benötigte Geld in Verhütungsmittel<br />
bzw. Armutsprävention / Bekämpfung zu investieren?<br />
Ich teile Ihre Meinung: „Verhütung nicht Abtreibung“. Die Meinung wird auch von vielen<br />
kath. Moraltheologen vertreten. Angesichts der vielen Kinder, die in den armen Ländern<br />
verhungern, ist eine positive Geburtenregelung wichtig. Dringend notwendig ist der Ausbau<br />
des Gesundheitssystems und die Behandlung der HIV – Kranken.<br />
arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008