05.06.2013 Aufrufe

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Armutsgefährdung, Einkommen und Lebensbedingungen in OÖ<br />

18<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Kinder und Jugendliche sind österreichweit etwas stärker von Armut betroffen <strong>als</strong> Erwachsene.<br />

Rund 14% der unter 19-Jährigen sind armutsgefährdet, auch in <strong>Oberösterreich</strong> leben<br />

13% dieser Gruppe im Jahr 2006 in Haushalten, wo das Einkommen nicht über der Armutsgefährdungsschwelle<br />

liegt. Betrachtet man die Daten der letzten drei Jahre für <strong>Oberösterreich</strong>,<br />

so verbessert sich der Anteil zwar etwas auf 11%, liegt aber noch im statistischen<br />

Schwankungsbereich.<br />

Ohne Sozialleistungen wäre die finanzielle Situation für Haushalte mit drei oder mehr Kindern<br />

und Alleinerziehenden prekär. Durch die Sozialleistungen wird die Armutsgefährdungsquote<br />

von über 50% auf 14% bei Haushalten mit mindestens drei Kindern und auf 17% bei<br />

Alleinerziehenden gesenkt. Familien mit ein oder zwei Kindern sind a priori nicht so stark<br />

armutsgefährdet, die Sozialleistungen helfen zudem, deren Armutsgefährdungsquote auf<br />

ein Niveau unter der oberösterreichischen durchschnittlichen Armutsgefährdungsquote von<br />

9,7% zu reduzieren.<br />

Tabelle 10: Armutsgefährdungsquote von Haushalten mit Kindern in OÖ in Prozent<br />

vor Pensionen u.<br />

Sozialleistungen<br />

vor<br />

Sozialleistungen<br />

nach<br />

Sozialleistungen<br />

Insgesamt 31 28 9,0<br />

Ein-Eltern-Haushalte 54 51 17,0<br />

Mehrpersonenhaushalt<br />

+ 1 Kind<br />

18 15 6,0<br />

Mehrpersonenhaushalt<br />

+ 2 Kinder<br />

26 24 7,3<br />

Mehrpersonenhaushalt<br />

+ mind. 3 Kinder<br />

52 46 14,0<br />

Quelle: Datler 2008 (Statistik Austria)<br />

Familien müssen sich im Alltag aufgrund der durch Kinder bedingten finanziellen Belastung<br />

etwas mehr einschränken <strong>als</strong> Alleinstehende (o.ä.). Während sich Familien mit ein oder zwei<br />

Kindern kaum vom oberösterreichischen Durchschnitt unterscheiden, zeigt sich bei Ein-<br />

Eltern-Haushalten und Mehrpersonenhaushalten mit mindestens drei Kindern eine andere<br />

ökonomische Situation. Fast die Hälfte der Alleinerziehenden kann es sich nicht leisten,<br />

einen Urlaub zu machen. Ebenso ist es für diese Gruppe schwierig, unerwartete Ausgaben<br />

zu tätigen oder neue Kleidung zu kaufen. Auch Familien mit mehr Kindern haben größere<br />

Probleme, das Geld für einen Urlaub beiseite zu legen oder größere Ausgaben ad hoc zu<br />

tätigen.<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!