Jakob Kindinger
Jakob Kindinger
Jakob Kindinger
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gedenkveranstaltung anlässlich seines Todes<br />
Aus einem Einschreiben von Willy Mandel, Viernheim, an den DKP-Kreissekretär Bergstraße Horst<br />
Riegert vom 10. November 1977 gehen die Festlegungen hervor, die <strong>Jakob</strong> <strong>Kindinger</strong> testamentarisch<br />
für den Fall seines Ablebens getroffen hatte:<br />
„1. Die Einäscherung findet in Darmstadt statt.<br />
2. Die Beisetzung findet in Bensheim statt.<br />
3. An der Beisetzung nehmen die nachfolgenden Organisationen teil:<br />
Gewerkschaft Bau-Steine-Erden, Ortsverband Bensheim;<br />
Deutsche Kommunistische Partei, Kreis Bergstraße und der<br />
Kreisverband der VVN Bund der Antifaschisten Bergstraße.“<br />
Am 17. November 1986 verstarb <strong>Jakob</strong> <strong>Kindinger</strong> im Alter von 81 Jahren nach jahrelanger schwerer<br />
Krankheit. Anlässlich seines Todes würdigte die DKP 380 <strong>Jakob</strong> <strong>Kindinger</strong> mit einer Gedenkveranstaltung<br />
im „Dalberger Hof“, die von sechzig Teilnehmern besucht wurde, u.a. vom damaligen Bürgermeister<br />
Georg Stolle. Günter Löffler, Kreisvorsitzender der DKP, betonte, die unerschütterliche Haltung<br />
<strong>Kindinger</strong>s sei Vorbild für viele, insbesondere für junge Menschen gewesen. Menschen wie er, „zeigten<br />
uns den Weg von der Spontaneität jugendlichen Protestes zur organisierten Arbeiterbewegung.“ 381<br />
Joachim Glemann, Stadtverordneter der Grünen Liste Bensheim (GLB), nannte <strong>Kindinger</strong> einen<br />
vorbildlichen Mann, der stets seinem Gewissen gefolgt und für den Solidarität der oberste Maßstab<br />
gewesen sei. Glemann erinnerte an den Antrag der GLB, anlässlich des vierzigsten Jahrestages der<br />
380 Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), wurde 1968 gegründet; 1956 wurde die KPD unter Adenauer verboten.<br />
Unter Innenminister Gustav Heinemann wurde eine kommunistische Partei in der Bundesrepublik Deutschland zugelassen,<br />
die sich allerdings nicht KPD nennen durfte, da das KPD-Verbot noch bestand.<br />
381 Ebd.<br />
164