zugang zu sozialen rechten in europa - Horus
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Zugang <strong>zu</strong> <strong>sozialen</strong> Rechten <strong>in</strong> Europa<br />
3. Soziale und wirtschaftliche Präventivmaßnahmen, die e<strong>in</strong> Abgleiten <strong>in</strong> die<br />
Randlage verh<strong>in</strong>dern, sollten von den Regierungen und Gesellschaften als Priorität<br />
behandelt werden.<br />
4. Langfristige Ansätze <strong>zu</strong>r Verbesserung der <strong>sozialen</strong> und gesundheitlichen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für Menschen am Rand der Gesellschaft oder <strong>in</strong> unsicheren<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen, können nicht ohne deren Beteiligung und Zustimmung<br />
umgesetzt werden. Sie sollten daher als verantwortliche Menschen betrachtet<br />
werden, die <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, ihre Eigenverantwortlichkeit an<strong>zu</strong>nehmen, und sie<br />
sollten so weit wie möglich <strong>in</strong> den Entscheidungsprozess <strong>in</strong>volviert werden.<br />
5. Um Stigmatisierung <strong>zu</strong> verh<strong>in</strong>dern, sollten die Mitgliedstaaten sich <strong>in</strong><br />
langfristiger Sicht bemühen, die Bedürfnisse von Menschen am Rande der<br />
Gesellschaft im Rahmen bestehender Gesundheitssysteme <strong>zu</strong> erfüllen. Sie sollten<br />
e<strong>in</strong>en gleichen Zugang <strong>zu</strong> den nationalen Gesundheitsressourcen für alle<br />
sicherstellen, was durchaus die positive Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong> Form gezielter<br />
Maßnahmen erfordern kann, die zeitlich und vom Umfang her begrenzt s<strong>in</strong>d und<br />
vollständig <strong>in</strong> die normalen Dienste der Gesundheitsvorsorge <strong>in</strong>tegriert werden.<br />
6. Es gibt ke<strong>in</strong>e spezielle Krankheit der Armen. Menschen, die am Rande der<br />
Gesellschaft leben, leiden an denselben Krankheiten wie der Rest der Bevölkerung,<br />
aber <strong>in</strong> disproportionalem Verhältnis.<br />
7. Die Sozial- und Gesundheitsrichtl<strong>in</strong>ien müssen als Ziel haben, die Verarmung<br />
und die schlechte Gesundheit <strong>zu</strong> vermeiden, wo neben den gesundheitlichen und<br />
<strong>sozialen</strong> Belangen auch andere Bereiche e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Alle Richtl<strong>in</strong>ien müssen im<br />
H<strong>in</strong>blick auf ihre Auswirkung auf den <strong>sozialen</strong> Zusammenhalt, soziale Ausgren<strong>zu</strong>ng<br />
und Gesundheit geprüft und beurteilt werden. Dies impliziert bereichsübergreifende<br />
Aktionen und die Überprüfung aller Richtl<strong>in</strong>ien, e<strong>in</strong>schließlich der Wirtschafts- und<br />
Handelsrichtl<strong>in</strong>ien, im H<strong>in</strong>blick auf ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche<br />
Allgeme<strong>in</strong>wohl, Gesundheit, Gleichheit und die Marg<strong>in</strong>alisierung von Menschen.<br />
8. Das Gesundheitswesen muss auf dem Gleichheitspr<strong>in</strong>zip basieren, das gemäß<br />
dem Bedürfnis und der F<strong>in</strong>anzierung der Versorgung den gleichen Zugang <strong>zu</strong>r<br />
Versorgung garantiert, ungeachtet der Tatsache, ob jemand <strong>in</strong> der Lage ist <strong>zu</strong><br />
bezahlen.<br />
9. Die Prävention, Gesundheitsförderung und <strong>sozialen</strong> Maßnahmen für<br />
Menschen, die am Rande der Gesellschaft oder <strong>in</strong> unsicheren Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
leben, sollten <strong>in</strong>tegraler Bestandteil der nationalen und kommunalen Sozial-<br />
/Gesundheitspolitik se<strong>in</strong>.<br />
10. K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ärmlichen Bed<strong>in</strong>gungen besonders anfällig. Regierungen sollten<br />
diesen e<strong>in</strong>e besondere Aufmerksamkeit widmen, um sicher<strong>zu</strong>stellen, dass sie von<br />
speziellen Schutzmaßnahmen im Sozial-/Gesundheitswesen profitieren.<br />
11. Die Regierungen müssen kritische Lücken und H<strong>in</strong>dernisse beim Zugang <strong>zu</strong> den<br />
Gesundheitsdiensten identifizieren - rechtliche, soziale, wirtschaftliche, kulturelle,<br />
adm<strong>in</strong>istrative und/oder physische H<strong>in</strong>dernisse. Initiativen und Programme müssen<br />
umgesetzt werden, um diese H<strong>in</strong>dernisse ab<strong>zu</strong>bauen, da sie häufig die Ungleichheit<br />
verstärken.<br />
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