zugang zu sozialen rechten in europa - Horus
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12. Angemessene Richtl<strong>in</strong>ien müssen entwickelt werden, um das Gesundheitswesen<br />
an die Bedürfnisse der Menschen an<strong>zu</strong>passen, die am Rande der Gesellschaft oder <strong>in</strong><br />
unsicheren Lebensbed<strong>in</strong>gungen leben. E<strong>in</strong>e weitere Ausführung und Umset<strong>zu</strong>ng<br />
dieser Richtl<strong>in</strong>ien muss die entscheidende Rolle der Zivilgesellschaft und der NROs<br />
beim Umgang mit <strong>sozialen</strong> Ungleichheiten berücksichtigen.<br />
II. Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten und umfassenden Sozial-Gesundheitspolitik<br />
Anhängen<br />
Die Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Sozial-/Gesundheitspolitik im Rahmen der<br />
Ottawa-Charta be<strong>in</strong>haltet Maßnahmen, die offensichtlich die Kapazitäten des<br />
Gesundheitsbereiches alle<strong>in</strong> übersteigen. (“Die grundsätzlichen Bed<strong>in</strong>gungen und<br />
Ressourcen für Gesundheit s<strong>in</strong>d Frieden, Unterkunft, Bildung, Nahrung, E<strong>in</strong>kommen,<br />
e<strong>in</strong> stabiles Ökosystem, nachhaltige Ressourcen, soziale Gerechtigkeit und Gleichheit.<br />
E<strong>in</strong>e Gesundheitsfördermaßnahme heißt: den Aufbau e<strong>in</strong>er gesunden staatlichen<br />
Richtl<strong>in</strong>ie, die Schaffung e<strong>in</strong>es unterstützenden Umfelds, die Stärkung geme<strong>in</strong>schaftlicher<br />
Aktionen, die Entwicklung persönlicher Fähigkeiten, die Neuorientierung<br />
der Gesundheitsdienste.“) Diese Maßnahmen sollten von den nationalen und<br />
regionalen Bed<strong>in</strong>gungen abhängen und u.a. Folgendes be<strong>in</strong>halten:<br />
– allgeme<strong>in</strong>e Schulpflicht, e<strong>in</strong>schließlich Gesundheitsunterricht von der frühen<br />
K<strong>in</strong>dheit an;<br />
– e<strong>in</strong> Umfeld, das geeignete Arbeitsplätze und berufliche Aktivitäten bietet;<br />
– angemessenes Wohnen und<br />
– weitere Maßnahmen, die e<strong>in</strong>en ausreichenden Sozialschutz sicherstellen.<br />
Diese Fragen werden momentan vom Komitee für <strong>sozialen</strong> Zusammenhalt<br />
untersucht, um e<strong>in</strong>e umfassende Empfehlung über den Zugang <strong>zu</strong> den <strong>sozialen</strong><br />
Leistungen und Diensten <strong>zu</strong> entwickeln.<br />
Im Gesundheitswesen sollte primär das Ziel verfolgt werden, die Verfügbarkeit und<br />
Bezahlbarkeit von mediz<strong>in</strong>ischen Diensten für alle sicher<strong>zu</strong>stellen.<br />
Die Gesundheitspolitik sollte formuliert und umgesetzt werden, um die primäre<br />
Gesundheitsvorsorge dergestalt <strong>zu</strong> verändern, dass sie <strong>in</strong> verbesserter Form auf die<br />
Bedürfnisse der vielfältigen <strong>sozialen</strong> und kulturellen Gruppen e<strong>in</strong>gehen kann. Sie<br />
sollte allen Menschen Dienste <strong>in</strong> angemessener Qualität anbieten, u.a. auch<br />
Maßnahmen <strong>zu</strong>r Gesundheitsvorsorge.<br />
Es sollte sich speziell um die Entwicklung e<strong>in</strong>er besonderen präventiven Richtl<strong>in</strong>ie für<br />
die sozial schwächsten Menschen bemüht werden, e<strong>in</strong>schließlich Arbeitslose und<br />
deren Familien, junge Alle<strong>in</strong>erziehende, Beh<strong>in</strong>derte, Flüchtl<strong>in</strong>ge, Migranten und<br />
Häftl<strong>in</strong>ge. Geisteskrankheiten sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden,<br />
da sie häufig Menschen betreffen, die <strong>in</strong> schlechten sozioökonomischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen, Armut und Ausgren<strong>zu</strong>ng leben.<br />
Programme <strong>zu</strong>r Gesundheitsförderung sollte auch Menschen am Rande der<br />
Gesellschaft erreichen und sollten <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit ihnen entwickelt werden<br />
und für sie akzeptabel se<strong>in</strong>.<br />
Während alle Altersgruppen als Zielgruppen behandelt werden sollten, muss<br />
<strong>in</strong>sbesondere die frühe K<strong>in</strong>dheit, von der Schwangerschaft bis <strong>zu</strong>m E<strong>in</strong>schulungsalter,<br />
bevor<strong>zu</strong>gt behandelt werden.<br />
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