06.08.2013 Aufrufe

zugang zu sozialen rechten in europa - Horus

zugang zu sozialen rechten in europa - Horus

zugang zu sozialen rechten in europa - Horus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zugang <strong>zu</strong> <strong>sozialen</strong> Rechten <strong>in</strong> Europa<br />

Allen K<strong>in</strong>dern sollte e<strong>in</strong> vollständiges Impfprogramm und gleicher Zugang <strong>zu</strong><br />

pädiatrischer mediz<strong>in</strong>ischer Versorgung und allen Frauen vorgeburtliche,<br />

geburtsbegleitende und postnatale Versorgung <strong>in</strong> angemessenen mediz<strong>in</strong>ischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen angeboten werden.<br />

Vorsorgeuntersuchungen und Rehabilitationsmaßnahmen müssen allen offen stehen,<br />

unabhängig von se<strong>in</strong>em/ihrem wirtschaftlichen, <strong>sozialen</strong> oder kulturellen Status. Der<br />

physische Zugang <strong>zu</strong> allen E<strong>in</strong>richtungen muss beh<strong>in</strong>dertengerecht gestaltet se<strong>in</strong>.<br />

Jede Person muss über denselben Zugang <strong>zu</strong> Heilmaßnahmen verfügen,<br />

e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Zweit- und Drittversorgung im Krankenhaus, <strong>in</strong> die Menschen am<br />

Rande der Gesellschaft <strong>in</strong> der Regel bei Notfällen e<strong>in</strong>geliefert werden.<br />

III. Entwicklung besonderer Maßnahmen <strong>zu</strong>r Sicherung der Gleichheit<br />

Bei der Entscheidung und Umset<strong>zu</strong>ng besonderer Maßnahmen <strong>zu</strong>r Verbesserung des<br />

Zugangs <strong>zu</strong>r mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung von Menschen, die am Rande der<br />

Gesellschaft oder <strong>in</strong> unsicheren Bed<strong>in</strong>gungen leben, müssen sich die Regierungen vor<br />

allem mit der Gefahr der Stigmatisierung dieser Menschen beschäftigen. Zusätzlich<br />

und weil es das Ziel ist, allen e<strong>in</strong>en gleichen Zugang <strong>zu</strong>r mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung <strong>zu</strong><br />

ermöglichen, können für e<strong>in</strong>e begrenzte Zeit und im Rahmen der normalen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung positive diskrim<strong>in</strong>ierende Maßnahmen durchgeführt<br />

werden.<br />

1. Zugang <strong>zu</strong> Diensten und Programmen für Vorsorge, Gesundheitsförderung und<br />

Heilung<br />

– Es müssen regional/lokal Systeme <strong>zu</strong>r Identifizierung von Menschen entwickelt<br />

werden, die am Rande der Gesellschaft leben.<br />

– Schwerpunkt sollte hierbei e<strong>in</strong> Netzwerk für die primäre mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />

se<strong>in</strong>, das Menschen am Rande der Gesellschaft bezahlbare mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung ermöglicht.<br />

– Dienste <strong>zu</strong>r Gesundheitsförderung und Prävention müssen auf lokaler Ebene<br />

organisiert werden, mit e<strong>in</strong>em besonderen Schwerpunkt auf mobile Dienste für<br />

Menschen am Rande der Gesellschaft.<br />

– Bereitstellung und Ausführung von Notfalldiensten sollten nicht von e<strong>in</strong>er<br />

Vorauszahlung abhängig se<strong>in</strong>, sondern garantiert werden, ungeachtet der<br />

Tatsache, ob e<strong>in</strong>e Person <strong>in</strong> der Lage ist, diese Dienste <strong>zu</strong> bezahlen.<br />

– Innovative organisatorische Ansätze, die auf die Verbesserung der Flexibilität der<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung abzielen (Anpassung der Öffnungszeiten, telefonische<br />

Term<strong>in</strong>absprachen etc.), müssen unterstützt werden.<br />

– Sondermaßnahmen <strong>zu</strong>r F<strong>in</strong>anzierung von Diensten <strong>zu</strong>r mediz<strong>in</strong>ischen Grundversorgung<br />

für Menschen <strong>in</strong> illegalen Situationen müssen verabschiedet werden.<br />

– Menschen, die am Rande der Gesellschaft oder <strong>in</strong> unsicheren Bed<strong>in</strong>gungen leben,<br />

s<strong>in</strong>d häufig schlecht <strong>in</strong>formiert. Die Kommunikation muss verbessert werden, um<br />

sie über bestehende Programme und Dienste <strong>zu</strong> <strong>in</strong>formieren und darüber, wie sie<br />

diese erhalten können.<br />

– Fachleute aus dem Gesundheitsbereich sollten als Sprecher für Menschen<br />

auftreten, die am Rande der Gesellschaft leben und im allgeme<strong>in</strong>en nur e<strong>in</strong>en<br />

126

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!