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- 56 - NUKLEARE ANLAGEN CATTENOM Hinsichtlich der Typologie der zuvor erwähnten langlebigen Abfallstoffe wurden durch das Abfallgesetz von 2006 Lösungen für eine langfristige Bewirtschaftung definiert und das derzeit geprüfte Industrievorhaben sieht dementsprechend eine Zwischenlagerung der bereits erzeugten Abfälle und Gebinde vor. Für weitere Informationen können Sie auf edf.com das Dokument „Transport von abgebranntem Kernbrennstoff und radioaktiven Abfällen aus den Kraftwerken von EDF“ herunterladen.
Sonstige Umweltbelastungen - 57 - NUKLEARE ANLAGEN CATTENOM Wie bei allen Industrieaktivitäten und unabhängig davon, dass Strom mit Uran-Brennstoff erzeugt wird, müssen die Kraftwerke alle Umweltbelastungen berücksichtigen, die durch ihren Betrieb entstehen können. Dies gilt für Lärm, jedoch auch für mikrobiologische Gefahren, die sich aus dem Einsatz von Kühltürmen ergeben. Letzteres trifft auf das KKW Cattenom zu, das das Wasser der Mosel und Kühltürme nutzt, um seine Anlagen zu kühlen. Verringerung von Lärmbelastungen Der Erlass „Allgemeine technische Umweltvorschriften“ für nukleare Anlagen vom 31. Dezember 1999, geändert am 31. Januar 2006, hat das Ziel, Umweltbelastungen und externe Gefahren, die sich aus dem Betrieb einer nuklearen Anlage ergeben, zu verhüten und einzuschränken. Hierzu zählt ebenso die Lärmbelastung. Durch den Erlass wird der von den Anlagen verursachte Lärm, der als „Lärmaustritt“ der Anlagen bezeichnet wird, also der Unterschied zwischen dem Umgebungslärmpegel bei in Betrieb befindlicher Anlage und dem Restlärmpegel bei abgeschalteter Anlage eingegrenzt. Dieser Unterschied darf beispielsweise nachts nicht mehr als 3 dB(A) betragen. In diesem Zusammenhang fanden seit 1999 Programme zur Messung des Schallpegels in der Umgebung der Nuklearanlagen, die Entwicklung von Modellen über die Lärmausbreitung in der Umgebung und, bei Standorten, an denen dies erforderlich ist, technisch-wirtschaftliche Untersuchungen zum Schallschutz statt. Die wichtigsten Lärmquellen, die ausgemacht wurden, waren die Kühltürme (Geräusch des fallenden Wassers), die Flusswehre, die Maschinenhallen, die Schornsteinzüge der Reaktorhilfsanlagengebäude, die Lüftungsanlagen und die Transformatoren. EDF hat hierfür ein Gesamtkonzept festgelegt, das auf Maßnahmen vor Ort, der Entwicklung von Modellen und schließlich bei Bedarf auf Untersuchungen zum Schallschutz beruht. Für jede einzelne Lärmquelle wurden Teil- oder Gesamtschallschutzmethoden geprüft bzw. werden derzeit untersucht. Die Lärmquellen wurden nach ihrer Priorität gewichtet. Die Maßnahmen setzen zunächst bei den Lärmquellen mit der höchsten Priorität an und werden erst dann bei den übrigen Lärmquellen fortgeführt, wenn deren Wirkung den Erwartungen entspricht. Das KKW Cattenom erfüllte zum 1. Januar 2011 die Lärmvorschriften.
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