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NUKLEARE ANLAGEN CATTENOM
Die Ausschussmitglieder weisen auf folgende Faktoren als Ausdruck hierfür
hin:
- Arbeitsüberlastung (Zunahme von Aufgaben und Verkleinerung der
Belegschaft)
- Intensivierung der Arbeit (Verringerung der Zeitvorgaben für die
Ausführung von Aufgaben, Zunahme unvorhersehbarer Ereignisse bei
der Arbeit, unerreichbare Zielvorgaben)
- Rückgang der beruflichen Einsatzbereitschaft
- Soziale Ungerechtigkeit
- Auseinanderbrechen der Arbeitskollektive durch permanente
Organisationswechsel
- Ungünstige Bedingungen für die Umsetzung der
Sicherheitsempfehlungen, insbesondere hinsichtlich der notwendigen
hinterfragenden Haltung
- Verstärktes Outsourcing von Aktivitäten
- Keine Überwachung der Schulung von externen Arbeitskräften
- Vertragsverlängerung zu schlechteren Konditionen und Ausübung
eines permanenten Drucks auf externe Unternehmen, an der Grenze
zur Einflussnahme
Diese Faktoren, die die nukleare Sicherheit gefährden, haben ihre Ursache
in dem vielfältigen Druck, der von den seit einigen Jahren stattfindenden
Richtungsänderungen in der Stromerzeugungsbranche ausgeht. All diese
Faktoren begünstigen das Auftreten von Unregelmäßigkeiten und Mängeln.
Die Ausschussmitglieder beklagen Minimalbesetzungen in heiklen Zeiten
und an Wochenenden. Die Mitglieder halten es für verantwortungslos, eine
Arbeitsorganisation zu schwächen, durch die jederzeit die Sicherheit der
Kernanlagen gewährleistet werden muss, wohl wissend, dass die gesamte
Belegschaft ab Schichtbeginn gebunden ist.
Wie beim Paragrafen des NOME-Gesetzes stellen die
Ausschussmitglieder seit Öffnung des Kapitals eine gefährliche Verschiebung
finanzieller Interessen gegenüber Sicherheitsinteressen fest.