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NUKLEARE ANLAGEN CATTENOM
Der Ausschuss beklagt einen massiven Rückgriff auf externe
Unternehmen, teilweise in kaskadenartigen Strukturen. Tatsächlich haben sich
die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Beschäftigten erheblich
verschlechtert.
Die EU-weite Öffnung des Marktes bringt
Kommunikationsschwierigkeiten aufgrund unterschiedlicher Sprachen
zwischen den Arbeitskräften und bei der Anwendung technischer
Verfahren sowie hinsichtlich Sicherheit und Alarmierung mit sich
(Brandmeldung, PUI (interner Notfallplan) usw.).
Dadurch werden diese Beschäftigten und ihre Umgebung bei Stör- oder
Unfällen unweigerlich hohen Risiken ausgesetzt.
Die Mitglieder weisen Leitung, Sicherheitsbehörden, Arbeitsaufsicht und
öffentliche Stellen ausdrücklich darauf hin, dass zahlreiche Beschäftigte
externer Unternehmen zu besonders niedrigen Kosten auf inakzeptable Art und
Weise in unseren Anlagen ausgebeutet werden. Die externen Unternehmen
agieren dabei straffrei mit dem Segen der Leitungsgremien von EDF-SA.
Lediglich die Gewerkschaften stellen sich dagegen und prangern diese
untragbare Situation an, die schwerwiegende psychosoziale Risiken mit
unmittelbaren Auswirkungen auf die Sicherheit mit sich bringt.
Das auftraggebende Unternehmen muss alles daran setzen, seine
überkommenen Praktiken zu unterbinden, um insbesondere durch die Qualität
des professionellen Handelns einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.
Dementsprechend empfehlen die Mitglieder, in begrenztem Maße auf
externe Unternehmen zurückzugreifen und allen Beschäftigten externer
Unternehmen im Nuklearbereich einen hohen Stellenwert zuzusichern.
Der Betrieb und die Verantwortung für den Kernkraftwerksbestand in
Frankreich ist dem traditionell einzigen Betreiber EDF anvertraut.
Nach Ansicht des Ausschusses kann EDF dieser Verantwortung nur durch
eine 100-prozentig öffentliche Kontrolle des Nuklearbetriebs vollständig gerecht
werden.
Darüber hinaus dürfen, um einen optimalen Sicherheitsstandard zu
garantieren, keinerlei Spekulationen auf Kernenergie zugelassen werden. Die
Verkündung des NOME-Gesetzes, das zum 1. Juli 2011 in Kraft tritt, steht
diesem Grundsatz entgegen und bietet den Konkurrenten von EDF die
Möglichkeit, mit Kernenergie zu spekulieren, ohne sich mit dem
Sicherheitsstandard der Anlagen auseinanderzusetzen. Außerdem schwächt
dieses Gesetz die Leistungsfähigkeit des EDF-Konzerns in Bezug auf