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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 10,16—21 147<br />

meinde. Bringt er dem Vater den Gehorsam dar, so s<strong>ch</strong>enkt ihm dieser, daß<br />

er Sünde und Tod vom Mens<strong>ch</strong>en nehmen und ihn unter sein Hirtenamt stellen<br />

darf. Ni<strong>ch</strong>t das verlangt die Liebe des Vaters, daß er sein Leben verliere, was<br />

gänzli<strong>ch</strong> gegen den Sinn der Liebe streitet; sondern er soll seine Seele so geben,<br />

daß er sie wieder nimmt. Frei stellt die Liebe des Vaters den Sohn in die Welt,<br />

ihr ni<strong>ch</strong>t unterworfen, ihrem Haß ni<strong>ch</strong>t so ausgesetzt, daß sie gegen seinen<br />

Willen ihm das Leben rauben könnte. Der S<strong>ch</strong>utz des Vaters, der der Welt<br />

überlegen ist, ist der uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>irm für seine Freiheit. Nur in seinem<br />

freien Verzi<strong>ch</strong>t auf Gottes Ma<strong>ch</strong>t und Herrli<strong>ch</strong>keit gewinnt die Welt über ihn ,<br />

Ma<strong>ch</strong>t. Er ist aber ermä<strong>ch</strong>tigt, bei der Herde au<strong>ch</strong> dann zu bleiben, wenn der<br />

Wolf kommt, und auf dem Kreuzesweg den Vater zu verherrli<strong>ch</strong>en. Damit ist<br />

er au<strong>ch</strong> ermä<strong>ch</strong>tigt, sein Leben wieder zu gewinnen, da der Vater den Sohn<br />

ni<strong>ch</strong>t preisgibt. Der Welt bes<strong>ch</strong>reibt das Jesus ab sein freies Re<strong>ch</strong>t, da sie si<strong>ch</strong><br />

einbildet, sie habe ihn bezwungen; dem Vater gegenüber heißt er das sein Gebot.<br />

Es ist ein bestimmter Gotteswille, der ihn diesen Weg führt, und Jesus<br />

brau<strong>ch</strong>t seine Freiheit au<strong>ch</strong> jetzt nur dazu, um gehorsam zu sein. So hat Jesus<br />

aus dem Hirtenglei<strong>ch</strong>nis ein volles, rei<strong>ch</strong>es Bild seines königli<strong>ch</strong>en Werks gema<strong>ch</strong>t<br />

und es namentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dazu benutzt, um seine Kreuzestat mit seinem<br />

königli<strong>ch</strong>en Amte innerli<strong>ch</strong> zu verbinden und in Einheit zu bringen. Wenn<br />

die Welt für ihn zum Kampfplatz wird, auf dem er s<strong>ch</strong>einbar fällt, so sollen<br />

wir daran denken, daß si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Herde für den Hirten, wohl aber der<br />

Hirte si<strong>ch</strong> für die Herde wehrt.<br />

10,19—21: Wieder entstand eine Spaltung unter den Juden wegen dieser<br />

Worte. Es sagten aber viele von ihnen: Er hat einen bösen Geist und ist wahnsinnig.<br />

Warum hört ihr ihn an? Andere sagten: Diese Worte kommen ni<strong>ch</strong>t<br />

von einem Besessenen. Kann ein böser Geist die Augen Blinder auf tun? Die<br />

Hörer Jesu s<strong>ch</strong>wankten, ob seine Worte aus einem zerrütteten Gemute stammten<br />

oder ob er in Gottes Sendung rede. Er spra<strong>ch</strong> vom Wolf; wo ist er denn?<br />

Sie sahen ni<strong>ch</strong>ts von ihm. Er spra<strong>ch</strong> von seiner freien Ma<strong>ch</strong>t, das Leben zu<br />

lassen und wieder zu empfangen, als könnte jemand kraft eigener Freiheit<br />

sterben und auferstehen! Er nannte die Führer des Volks Diebe und Räuber,<br />

die do<strong>ch</strong> als heilige Männer galten. Alles, was er sagte, s<strong>ch</strong>ien dunkel, anstößig<br />

und bestritt das, was si<strong>ch</strong>tbar war und als heilig galt. Seine Taten jedo<strong>ch</strong> ließen<br />

jedenfalls ni<strong>ch</strong>t auf Wahnsinn s<strong>ch</strong>ließen; sie hielten no<strong>ch</strong> einen Teil des Volks<br />

von seiner völligen Verwerfung zurück. *

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