Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 20,24—29 249<br />
si<strong>ch</strong>er und gewiß die Osterbots<strong>ch</strong>aft ist und wie unmögli<strong>ch</strong> es für die Jünger<br />
war, am Auferstandenen zu zweifeln.<br />
Thomas blieb dabei, daß ihm nur der eigene Anblick Jesu genügen könne;<br />
nur so werde ihm das Herz fest und gegen jede Einrede verwahrt. Au<strong>ch</strong> wollte<br />
er ni<strong>ch</strong>t bloß sehen, sondern au<strong>ch</strong> greifen, damit er gegen jede Täus<strong>ch</strong>ung seiner<br />
Augen gesi<strong>ch</strong>ert sei. Er mußte zwar eine Wo<strong>ch</strong>e warten; dann aber bra<strong>ch</strong>te<br />
Jesus au<strong>ch</strong> ihn wieder zum glaubenden Jüngerkreis zurück. 20,261 Und <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
a<strong>ch</strong>t Tagen waren seine Jünger wieder im Hause und Thomas bei ihnen; Jesus<br />
kommt, als die Türen vers<strong>ch</strong>lossen waren, und trat in die Mitte und sagte:<br />
Friede sei mit eu<strong>ch</strong>! "Wieder war es ein Abend, an dem die Jünger im vers<strong>ch</strong>lossenen<br />
Hause abseits von anderen Leuten vereinigt waren; denn Jesu<br />
<strong>Offenbarung</strong> galt ni<strong>ch</strong>t der Welt, sondern den Seinen, wie uns dies sein Wort,<br />
14,20, erläutert hat. Thomas gehörte jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zu denen, für die Jesus gebetet<br />
hat; ihn überläßt er ni<strong>ch</strong>t bleibend dem Zweifel und Unglauben.<br />
20,27: Darauf sagt er zu Thomas: Rei<strong>ch</strong>e deinen Finger hierher und sieh<br />
meine Hände und rei<strong>ch</strong>e deine Hand her und lege sie in meine Seite und werde<br />
ni<strong>ch</strong>t ungläubig, sondern gläubig! Er durfte tun, was er verlangt hatte, und die<br />
ans Kreuz erinnernden Zei<strong>ch</strong>en an Jesu Leib berühren, erhält aber au<strong>ch</strong> ein ihn<br />
freundli<strong>ch</strong> strafendes Wort. Er stand bisher im S<strong>ch</strong>wanken, in einer Bewegung<br />
seiner Seele, die ihn entweder zum Glauben oder zum Unglauben führen<br />
konnte. Wohin ihn Jesus bringen will und wohin er ihn au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> seine Treue<br />
bringt, indem er si<strong>ch</strong> ihm offenbart, sagt ihm sein Wort. Ein Glaubender soll<br />
er nun sein, der mit fester Gewißheit an Jesus hängt. 20,28: Thomas antwortete<br />
und spra<strong>ch</strong> zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Damit spri<strong>ch</strong>t er aus, was<br />
nun im Herzen aller Jünger als helle, feste Gewißheit stand. Es ist das alte<br />
Jüngerbekenntnis, do<strong>ch</strong> nun auf einer neuen Stufe, mit neuem Li<strong>ch</strong>t erfüllt und<br />
mit neuer Kraft in ihr Herz ges<strong>ch</strong>rieben, seit sie an ihm das ewige Leben mit<br />
Augen sahen. Jesus gibt sein bestätigendes Ja zu seinem Bekenntnis, blickt aber<br />
hinaus auf die Gemeinde, die dur<strong>ch</strong> den Dienst der Jünger von nun an gesammelt<br />
wird. 20,29: Jesus sagt zu ihm: Weil du mi<strong>ch</strong> gesehen hast, hast du geglaubt.<br />
Selig sind die, die ni<strong>ch</strong>t sehen und glauben. Der Gemeinde wird ni<strong>ch</strong>t<br />
dasselbe bes<strong>ch</strong>ert, was Thomas gegeben wurde, und sie darf ni<strong>ch</strong>t meinen, sie<br />
sei dadur<strong>ch</strong> verkürzt. Größeres wird ihr gegeben als das, was Thomas empfing,<br />
ni<strong>ch</strong>t nur der Glaube, der aus dem Anblick Jesu entstand, sondern der Glaube,<br />
der uns mit Jesus verbindet, ohne daß wir ihn sehen, weil er dur<strong>ch</strong> das Wort<br />
entsteht, das uns den Auferstandenen verkündigt, und dur<strong>ch</strong> den Geist gewirkt<br />
wird, der als der Anwalt des Wortes uns zu Jesus führt. Darin, daß uns der