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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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5 8 Jesus beruß die Samarilerin<br />

Hier hielt Jesus ermüdet von der Wanderung um die Mittagsstunde Rast.<br />

Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> war er mit den Jüngern am frühen Morgen aus einem der nördli<strong>ch</strong>en<br />

Dörfer Judäas aufgebro<strong>ch</strong>en wohl in der Absi<strong>ch</strong>t, das samaritis<strong>ch</strong>e Gebiet<br />

no<strong>ch</strong> ganz zu dur<strong>ch</strong>wandern und am südli<strong>ch</strong>en Rand der Jesreelebene zu<br />

über<strong>na<strong>ch</strong></strong>ten. Er war allein am Brunnen zurückgeblieben, da die Jünger in die<br />

Stadt hineingegangen waren, um si<strong>ch</strong> Lebensmittel zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Jesus blieb am Brunnen ni<strong>ch</strong>t allein. 4,7a: Es kommt eine Frau aus Samaria,<br />

um Wasser zu s<strong>ch</strong>öpfen. An Wasser ist im Tal von Si<strong>ch</strong>ern kein Mangel; rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

sprudeln aus dem Fuße der Berge die Quellen. Sie mag somit aus einem<br />

ähnli<strong>ch</strong>en Grunde zum Brunnen gekommen sein, wie der war, der Jesus bewogen<br />

hat, gerade hier zu rasten, weil die Erinnerung an die Väter an dieser<br />

Stelle haftete. Um aus dem Brunnen Jakobs das Wasser zu s<strong>ch</strong>öpfen, war einer<br />

Samariterin der Gang ni<strong>ch</strong>t zu bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>; au<strong>ch</strong> war das Wasser aus dem<br />

tiefen Brunnen kühl.<br />

In s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ter Natürli<strong>ch</strong>keit beginnt Jesus mit ihr den Verkehr. 4,70—9: Jesus<br />

sagt zu ihr: Gib mir zu trinken. Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen,<br />

um Speise zu kaufen. Nun sagt die samaritis<strong>ch</strong>e Frau zu ihm: Wie bittest<br />

du, der du Jude bist, midi, die i<strong>ch</strong> ein samarilis<strong>ch</strong>es Weib bin, daß io di<strong>ch</strong><br />

trinken lasse? Denn die Juden gehen mit den Samaritern keine Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />

ein. Na<strong>ch</strong> der langen Wanderung wäre ein Trunk Wasser zur Mittagszeit eine<br />

Wohltat für ihn. Die Frau fand jedo<strong>ch</strong> diese Bitte keineswegs natürli<strong>ch</strong>; denn<br />

zwis<strong>ch</strong>en ihr und ihm liegt die tiefe Kluft, die die Samariter und Juden voneinander<br />

trennt. Er redet ja, als berührte ihn dieser Streit ni<strong>ch</strong>t, als wäre sie<br />

ni<strong>ch</strong>t eine Samariterin und er ni<strong>ch</strong>t ein Jude, die ni<strong>ch</strong>t dasselbe Gefäß an die<br />

Lippen setzen, in keinerlei Form Gemeins<strong>ch</strong>aft pflegen und si<strong>ch</strong> gegenseitig<br />

keine Wohltat erweisen.<br />

<strong>Johannes</strong> will uns hier zeigen, wie s<strong>ch</strong>wer die Mens<strong>ch</strong>en Jesus seinen Beruf<br />

gema<strong>ch</strong>t haben. Er will lieben und geben und su<strong>ch</strong>t den Zugang zu ihnen, stößt<br />

aber überall auf eine Mauer, die ihm zuerst den Zugang verwehrt. In Judäa<br />

sagen sie: Wir sind die Kinder Abrahams und Moses Jünger; was bedürfen wir<br />

deiner? in Samaria: Wir sind Samariter und du ein Jude; was ma<strong>ch</strong>st du dir<br />

mit uns zu s<strong>ch</strong>affen? Überall muß er zuerst einen heftigen Widerstand überwinden,<br />

bis er au<strong>ch</strong> nur das Ohr der Mens<strong>ch</strong>en hat.<br />

Jesus wi<strong>ch</strong> vor dem Mißtrauen der Frau ni<strong>ch</strong>t zurück, sondern überwand es,<br />

indem er ihr seinen hilfsbereiten Heilandssinn zeigt. 4,10: Jesus antwortet:<br />

und sagte zu ihr: Würdest du Gottes Gabe kennen und wissen, wer der ist,<br />

der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, so bätest du ihn und er gäbe dir lebendiges<br />

Wasser. Jetzt bittet er sie, und sie besinnt si<strong>ch</strong>, ob sie seine Bitte erfüllen soll;

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