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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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66 Jesus beruft die Samariterin<br />

welkende Frau kennen und teilen sie ni<strong>ch</strong>t, verstehen es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß er mit<br />

derselben Liebe, wie dem Mann, so au<strong>ch</strong> der Frau den lebendigen Trank rei<strong>ch</strong>t<br />

und au<strong>ch</strong> ihr zur Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit hilft. Sie<br />

folgen teils dem überlegenen Gefühl des Mannes, der die Frau unter si<strong>ch</strong><br />

sieht, und werden darin no<strong>ch</strong> bestärkt dur<strong>ch</strong> den Ausblick auf das Himmelrei<strong>ch</strong>.<br />

"Was bedeutet eine Frau für Jesu hohes Ziel, was kann sie zum Werk<br />

beitragen, das er auf Erden auszuri<strong>ch</strong>ten hat? Teils bringt die ängstli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>eu vor den sündli<strong>ch</strong>en Regungen ihre Verwunderung hervor. Am si<strong>ch</strong>ersten<br />

wappnet si<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer Meinung der gegen die Versu<strong>ch</strong>ung, der gar ni<strong>ch</strong>t mit<br />

einer Frau spri<strong>ch</strong>t. Je heiliger ein Mann ist, desto weniger Berührung hat er<br />

mit der Frau. Sie verstehen Jesu Reinheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, der seinen Blick au<strong>ch</strong> auf<br />

die S<strong>ch</strong>uld und Not des weibli<strong>ch</strong>en Herzens ri<strong>ch</strong>tet, selbst uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> und<br />

darum ermä<strong>ch</strong>tigt und befähigt, zu tragen, zu helfen, zu verzeihen. Aber au<strong>ch</strong><br />

jetzt, als den Jüngern Jesu Vers<strong>ch</strong>iedenheit von ihnen ins Bewußtsein trat,<br />

spürten sie die Ma<strong>ch</strong>t seiner Leitung. Was sie im Herzen hatten, kam ni<strong>ch</strong>t auf<br />

die Lippen. Sie wagten es ni<strong>ch</strong>t, in einer Frage auszuspre<strong>ch</strong>en, daß si<strong>ch</strong> ein<br />

Zweifel an dem, was er tue, in ihnen regte. Es hielt sie denno<strong>ch</strong> die Gewißheit:<br />

was er tut, ist rein und re<strong>ch</strong>t; ist er anders, als wir da<strong>ch</strong>ten, so ist er größer,<br />

reiner, herrli<strong>ch</strong>er als wir; es steht uns ni<strong>ch</strong>t zu, zu fragen, warum er so handle.<br />

4,28—30: Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, ging in die Stadt und<br />

sagt den Mens<strong>ch</strong>en: Kommt, seht einen Mens<strong>ch</strong>en, der mir alles gesagt hat, was<br />

i<strong>ch</strong> tat, ob ni<strong>ch</strong>t dieser der Christus sei. Sie gingen aus der Stadt heraus und<br />

kamen zu ihm. Daß die Frau, als sie zu den Ihrigen ging, ihren Krug stehen<br />

ließ, hat <strong>Johannes</strong> ni<strong>ch</strong>t unbea<strong>ch</strong>tet gelassen. Dieser stehengebliebene Krug war<br />

das Wahrzei<strong>ch</strong>en, daß sie etwas erlebt hatte, was ihren Gedanken eine völlig<br />

andere Ri<strong>ch</strong>tung gab und alles zurückdrängte, was sie bisher bes<strong>ch</strong>äftigte. Sie<br />

lud ihre Landsleute zu Jesus, damit sie prüften, ob er ni<strong>ch</strong>t der Christus sei,<br />

und der Grund, auf den sie ihre Ladung stellte, war Jesu Blick, der ihr Inneres<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut hatte, mit dem er si<strong>ch</strong> an ihr als den Kenner der Herzen und in<br />

Geri<strong>ch</strong>t und Gnade als den Heiligen bewährt hatte. Es liegt in diesem Bekenntnis<br />

zu Jesus eine ernste Aufri<strong>ch</strong>tigkeit, die sein Bußwort angenommen hak<br />

Eben no<strong>ch</strong> waren die Jünger in der Stadt; sie haben dort ni<strong>ch</strong>ts getan als<br />

Brote eingehandelt. Daß au<strong>ch</strong> in Samaria Glaube erweckt und die Leute zu<br />

Jesus geführt werden könnten, s<strong>ch</strong>ien ihnen undenkbar. Es war au<strong>ch</strong> für sie<br />

unmögli<strong>ch</strong>, da sie das, was die Samariter von ihnen s<strong>ch</strong>ied, ni<strong>ch</strong>t zu überwinden<br />

vermo<strong>ch</strong>ten, weshalb ihr Wort ihnen nur als jüdis<strong>ch</strong>e Fabel ers<strong>ch</strong>ienen<br />

wäre. Dazu standen sie selbst no<strong>ch</strong> unter dem Druck der Spaltung, und ihre<br />

Liebe war no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t klar und stark genug, um hier die.Brücke bauen zu kön-

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