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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> ii,45—5 2 l6l •<br />

nes Jahres war, das so bedeutsam das Ges<strong>ch</strong>ick Israels bestimmt hat, jenes<br />

Jahres, in dem Jesus verworfen und gekreuzigt ward, wodur<strong>ch</strong> die alte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

Israels ges<strong>ch</strong>lossen, der Stadt, dem Tempel und dem Priestertum ein<br />

Ende gema<strong>ch</strong>t, die Judens<strong>ch</strong>aft von Jesus ges<strong>ch</strong>ieden und dafür der Völkerwelt<br />

sein Wort gegeben worden ist. Der Hohepriester hielt die Ratlosigkeit<br />

und Besorgnisse der anderen Führer des Volkes für töri<strong>ch</strong>t. Er kennt einen si<strong>ch</strong>eren,<br />

lei<strong>ch</strong>t auszuführenden Ausweg: Jesus muß getötet werden. Daß si<strong>ch</strong><br />

das Gewissen der anderen dagegen no<strong>ch</strong> sträube, heißt er verkehrt. <strong>Das</strong> Wohl<br />

des Volkes erfordert seinen Tod; darum ist <strong>na<strong>ch</strong></strong> seiner Meinung der Rat völlig<br />

bere<strong>ch</strong>tigt, ihn zu beseitigen. Sie stehen vor der Wahl, ob ein einziger<br />

Mens<strong>ch</strong> für das Volk sterben oder das ganze Volk verderben soll. Diese Wahl<br />

ist lei<strong>ch</strong>t zu ents<strong>ch</strong>eiden. Ni<strong>ch</strong>t das Volk soll zugrunde gehen, sondern Jesus<br />

sterben für das Volk.<br />

11,51. 52: Dies sagte er aber ni<strong>ch</strong>t aus sido selbst, sondern, da er der Hohepriester<br />

jenes Jahres war, weissagte er, daß Jesus für das Volk sterben werde,<br />

und ni<strong>ch</strong>t bloß für das Volk, sondern dazu, damit er au<strong>ch</strong> die zerstreuten Kinder<br />

Gottes in eins versammle. Gott, sagt <strong>Johannes</strong>, hat ihn benutzt, um seinen<br />

Willen kundzutun. Au<strong>ch</strong> für das Auge Jesu gab es keinen anderen Ausweg<br />

mehr. Entweder tat er die Kreuzestat, oder das Volk war verloren. Hätte er<br />

si<strong>ch</strong> der Kreuzestat geweigert, so wäre die Gnade und Wahrheit ni<strong>ch</strong>t geworden,<br />

das li<strong>ch</strong>t aus der Finsternis gewi<strong>ch</strong>en und diese ganz finster geworden,<br />

und die an der Sünde Sterbenden wären in der Ma<strong>ch</strong>t des Todes geblieben,<br />

ohne daß sie jemand hatten, an den sie glauben konnten und der ihnen zum<br />

Leben und zur Auferstehung ward. Die Wahl, die Kajaphas traf, war diejenige<br />

Gottes und au<strong>ch</strong> Jesu eigener klarer Wille. Er selber wollte sterben, auf<br />

das Geri<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>ten, dafür vom Volke das Verderben abwenden und ihm<br />

sein Fleis<strong>ch</strong> und sein Blut lassen, damit es daran Vergebung und ewiges Leben<br />

habe. Die Gnade in Jesu Sterben war aber no<strong>ch</strong> größer, als sie das Wort des<br />

Kajaphas bes<strong>ch</strong>rieb. Dieser da<strong>ch</strong>te nur an die Erhaltung der Judens<strong>ch</strong>aft und<br />

hieß Jesus ein Opfer, das zur Rettung der Judens<strong>ch</strong>aft notwendig sei. Aber<br />

die Kreuzestat bra<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t nur dem Juden das <strong>Evangelium</strong> und stellte ni<strong>ch</strong>t<br />

nur ihn unter die Versöhnungsgnade, sondern ges<strong>ch</strong>ah für alle Kinder Gottes,<br />

au<strong>ch</strong> für die zerstreuten, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in seiner Gemeinde gesammelt waren,<br />

die Gott aber kannte als zu seinem Rei<strong>ch</strong> berufen, wennglei<strong>ch</strong> sie ihn damals<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kannten. Diese zusammenzubringen und in eine Gemeinde zu sammeln,<br />

die ihren Gott und ihren Hirten gefunden hat, dafür war die Kreuzestat<br />

der Weg. Aus dem Opfer Jesu entsprang die Berufung aller, dur<strong>ch</strong> seine Kreu-

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