Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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3" Jesus beruft den S<strong>ch</strong>riftgelehrten<br />
auf und gab ihm sein ganzes "Wort. Die erste Rede jesu, die uns <strong>Johannes</strong> gibt,<br />
führt uns glei<strong>ch</strong> in die Tiefe seines "Worts. Sie enthält ni<strong>ch</strong>t ein, sondern das<br />
"Wort Jesu, alles, was er zu sagen hatte; sie spri<strong>ch</strong>t seinen ganzen "Willen aus,<br />
das volle <strong>Evangelium</strong>.<br />
Nikodemus legt ein Bekenntnis ab, warum er kommt. 3,2b: Und er spra<strong>ch</strong><br />
zu. ihm: Rabbi, wir wissen, daß du von Gott als Lehrer kamst. Denn keiner<br />
kann die Zei<strong>ch</strong>en tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Er hält es für<br />
seine Pfli<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> mit Jesus zu bespre<strong>ch</strong>en; sein Gewissen treibt ihn dazu;<br />
denn es ist ihm deutli<strong>ch</strong>: Gott hat Jesus gesandt. So wäre es Gottlosigkeit und<br />
S<strong>ch</strong>uld, ni<strong>ch</strong>t auf ihn zu hören. Kommt Jesus als Lehrer mit Gottes Auftrag,<br />
so muß sein Wort angenommen sein. Seinen Beruf von oben ma<strong>ch</strong>ten ihm seine<br />
wunderbaren Taten deutli<strong>ch</strong>. Diese sind für ihn ni<strong>ch</strong>t vergebens ges<strong>ch</strong>ehen,<br />
ma<strong>ch</strong>en ihn vielmehr darüber gewiß, daß Gott mit Jesus sei. So hat er <strong>na<strong>ch</strong></strong> seiner<br />
Meinung Jesus die Ehre gegeben, Hie ihm gebührt, und Gott den Dank<br />
und Gehorsam erzeigt, zu dem ihn Jesu Sendung verpfli<strong>ch</strong>tete.<br />
' 3>3: Jesus antwortete und spra<strong>ch</strong> zu ihm: Wahrli<strong>ch</strong>, wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage dir:<br />
Wenn jemand ni<strong>ch</strong>t von neuem geboren wird, kann er Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t<br />
sehen. Jesu Antwort kommt aus seinem rei<strong>ch</strong>en Erbarmen. "Während der<br />
S<strong>ch</strong>riftgelehrte meint, Gottes "Willen verstanden und das re<strong>ch</strong>te Verhältnis zu<br />
Jesus gefunden zu haben, muß ihm Jesus sagen: Du weißt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong><br />
will, siehst au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, was dir und allen nötig ist. Um sehen zu können,<br />
was Gott in seiner Herrli<strong>ch</strong>keit und Gnade für die Mens<strong>ch</strong>en tut, muß dir zuerst<br />
eine neue Geburt bereitet sein.<br />
Der Eingang in die ewige Gemeinde, die unter Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft lebt, erfordert<br />
eine Geburtsstunde, eine Stünde, in der der Mens<strong>ch</strong> entsteht, das Leben<br />
in ihm ges<strong>ch</strong>affen wird und seinen Anfang nimmt. Dem, der no<strong>ch</strong> ungeboren<br />
ist, läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts geben, ni<strong>ch</strong>ts zeigen. Sollen ihm die herrli<strong>ch</strong>en Gaben<br />
Gottes zu eigen werden, so. muß ihm zuerst ins Leben geholfen sein. Dieses<br />
kann ihm nur aus Gott kommen. Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft teilt die göttli<strong>ch</strong>en Gaben<br />
denen aus, die Gott lebendig gema<strong>ch</strong>t hat. Niemand kann sie sehen, dessen<br />
Leben anderswoher stammt als aus Gott. Damit ist der tiefe Gegensatz aufgedeckt,<br />
der zwis<strong>ch</strong>en Jesus und Israels Lehrern bestand. Um viele Dinge kümmerten<br />
sie si<strong>ch</strong> und vergaßen, wie es mit ihnen selber stehe, ob es in ihnen zur<br />
Geburt gekommen sei, die e<strong>ch</strong>tes Leben s<strong>ch</strong>afft, ob ihr Leben in Gott seine<br />
Wurzel habe. Jesu Wille und Arbeit zielt dagegen darauf, denjenigen Mens<strong>ch</strong>en<br />
zu bereiten, der in Gottes Gemeins<strong>ch</strong>aft ewig leben kann. An dir, sagt<br />
er Nikodemus, liegt es mir, daran, daß du lebendig werdest. Dazu, daß du<br />
selbst ein neuer, lebendiger Mens<strong>ch</strong> wirst, dazu will i<strong>ch</strong> dir verhelfen. Womit