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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> ï6,5b-li 211<br />

heit vers<strong>ch</strong>lossen hält und den abweist, den Gott gesandt hat. Der Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

wegen hält er der Welt vor, daß Jesus zum Vater gegangen ist und<br />

deshalb für die Jünger unsi<strong>ch</strong>tbar geworden ist. Daran hängt si<strong>ch</strong> der Unglaube<br />

der Welt gegen Jesus und hält si<strong>ch</strong> deswegen für begründet und bere<strong>ch</strong>tigt,<br />

weil Jesus ni<strong>ch</strong>t mehr da ist und au<strong>ch</strong> die Jünger ihn ni<strong>ch</strong>t mehr sehen.<br />

Sogar für sie ist er ja der Verborgene geworden; wie sollten denn andere si<strong>ch</strong><br />

an ihn ans<strong>ch</strong>ließen? Der Geist wird der Welt jedo<strong>ch</strong> zeigen, daß hier die Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

ihr heiliges Werk getan hat, sowohl zur Errettung dessen, der si<strong>ch</strong><br />

ihr untergibt, wie zur Vergeltung dem, der si<strong>ch</strong> ihr widersetzt. Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

ist es gewesen, die Jesus den Weggang zum Vater bes<strong>ch</strong>erte, ihn aus dem Streit<br />

und der Not der Welt herausnahm und seinem ins Leiden versenkten Dienst<br />

an ihr ein Ende ma<strong>ch</strong>te. Eine herrli<strong>ch</strong>e, freigebige Gere<strong>ch</strong>tigkeit hat damit Gott<br />

au<strong>ch</strong> an den Jüngern betätigt, indem er ihren Meister und Freund zu si<strong>ch</strong> nahm,<br />

so daß sie nun als Reben an einem Weinstock hängen, der im Himmel ist. Damit<br />

ist au<strong>ch</strong> der Welt die gere<strong>ch</strong>te Vergeltung bereitet, die ni<strong>ch</strong>t verdiente, daß<br />

er bei ihr blieb, weshalb er dur<strong>ch</strong> seinen Weggang ihr wieder genommen und<br />

entrückt ist. Weil die Finsternis das Li<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t aufgenommen hat, als es in ihr<br />

s<strong>ch</strong>ien, entzieht es ihr Gottes Gere<strong>ch</strong>tigkeit. Nun wird ihr der Unsi<strong>ch</strong>tbare verkündigt,<br />

an den sie glauben muß, und sie muß si<strong>ch</strong> vor ihm in seiner Kreuzesgestalt<br />

beugen si<strong>ch</strong> selbst zur Verurteilung.<br />

Über das Geri<strong>ch</strong>t aber wird der Geist der Welt bezeugen, daß der, der<br />

sie regiert, geri<strong>ch</strong>tet ist. Die Welt für<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> vor ihrem Verborgenen Beherrs<strong>ch</strong>er<br />

ni<strong>ch</strong>t, dünkt si<strong>ch</strong> frei, obglei<strong>ch</strong> sie regiert wird, rühmt das, was sie von<br />

ihrem Meister hat, meint, das sei Ma<strong>ch</strong>t, Glück, Weisheit, zweifelt ni<strong>ch</strong>t, daß<br />

es ihr gelingen muß, und hilft ihm eifrig zur Mehrung seiner Ma<strong>ch</strong>t. Und do<strong>ch</strong><br />

ist das Urteil über ihren Herrn und alle, die ihm dienen, am Kreuz gespro<strong>ch</strong>en<br />

und das Ende seiner Herrs<strong>ch</strong>aft dort herbeigeführt. Seinem Ungehorsam war<br />

der Gehorsam, seiner Oberhebung die Erniedrigung, seinem auf das Verderben<br />

geri<strong>ch</strong>teten Sinn der Heilandssinn des gekreuzigten Sohnes zum Geri<strong>ch</strong>t. Geht<br />

dieser auf dem Kreuzesweg in die Herrli<strong>ch</strong>keit und das Leben, so steht fest,<br />

wohin der Weg des Teufels führt, und sofern si<strong>ch</strong> die Welt ihm unterwirft und<br />

si<strong>ch</strong> in Lüge und Haß, in Uberhebung und Gottesleugnung ihm zugesellt, ist<br />

au<strong>ch</strong> ihr das Urteil am Kreuz gespro<strong>ch</strong>en. Allen denen dagegen, die dem Christus<br />

gehören, ist die Freiheit von aller teuflis<strong>ch</strong>en Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> das Kreuz<br />

gewährt. <strong>Das</strong> siehe aber die Welt nimmermehr ohne das Zeugnis des Geistes.<br />

Erst Gottes Geist ma<strong>ch</strong>t es ihr deutli<strong>ch</strong>, wem sie in ihrer sündigen Art dient,<br />

und nur jener zeigt ihr, daß ihr Gebieter geri<strong>ch</strong>tet und entthront und die Be-

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