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Die Person in der Arbeitswelt - GLE-International

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ERFAHRUNGSBERICHT<br />

Der Weg e<strong>in</strong>er Erkenntnis<br />

Aspekte me<strong>in</strong>er persönlichen Erfahrung mit dem Thema Arbeit<br />

In diesem Spot stelle ich den persönlichen<br />

Bewußtwerdungsprozeß me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stellung<br />

zum Thema Arbeit dar, <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neue Def<strong>in</strong>ition<br />

und beruflicheUmorientierung von<br />

“Arbeit” mündete.<br />

Ich lade Sie zu e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Reise e<strong>in</strong>, die uns von me<strong>in</strong>er<br />

ersten Begegnung mit dem Phänomen Arbeit bis zu<br />

me<strong>in</strong>er heute neuen Def<strong>in</strong>ition von Arbeit führt. Als ich<br />

mich mit dem Inhalt me<strong>in</strong>es Vortrages zu beschäftigen begann,<br />

habe ich mich zunächst auf die Suche nach e<strong>in</strong>er Def<strong>in</strong>ition<br />

von Arbeit begeben und b<strong>in</strong> dabei auf folgende gestoßen:<br />

“Arbeit ist jene ungeliebte Beschäftigung, die man e<strong>in</strong><br />

Leben lang ausführt, mit dem Ziel, e<strong>in</strong>es Tages so viel Geld<br />

damit zu verdienen, daß man nicht mehr arbeiten muß.“<br />

Weiters b<strong>in</strong> ich auch noch auf e<strong>in</strong> angeblich sehr altes,<br />

volkstümliches Sprichwort gestoßen, das besagt: „Wer<br />

Arbeit kennt und sich nicht drückt, <strong>der</strong> ist verrückt.“<br />

<strong>Die</strong>se Handlungsalternative - sich zu drücken - stand<br />

mir freilich nicht zur Verfügung, als ich zum ersten Mal <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>em Leben mit dem Thema Arbeit konfrontiert wurde.<br />

Vielmehr gab es die Alternative von Studium o<strong>der</strong> Arbeit.<br />

Da mir die notwendige Motivation für das begonnene Studium<br />

abhanden gekommen war, entschloß ich mich, arbeiten<br />

zu gehen.<br />

Dabei hörte ich auf den Rat me<strong>in</strong>es Vaters, <strong>der</strong> sagte:<br />

„Such dir was Sicheres, geh’ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Bank.“ Also bewarb<br />

ich mich bei e<strong>in</strong>er Bank und wurde auch genommen.<br />

Cor<strong>in</strong>na Lad<strong>in</strong>ig<br />

Mit “sicher” me<strong>in</strong>te me<strong>in</strong> Vater die Absicherung für die Zukunft,<br />

e<strong>in</strong>en guten Pensionsvertrag und die Unkündbarkeit.<br />

Ich begann also <strong>in</strong> dieser Bank zu arbeiten und entdeckte,<br />

nach e<strong>in</strong>iger Verwirrung, die die neue Materie so mit sich<br />

brachte, daß mir arbeiten Spaß machte. Zum ersten Mal traf<br />

ich auf e<strong>in</strong>e für mich sehr wichtige Motivations- und Antriebsquelle,<br />

nämlich me<strong>in</strong>en Wissensdrang und me<strong>in</strong>e<br />

Entdeckerlust, die Lust, mich weiter zu entwickeln, zu lernen<br />

und umzusetzen.<br />

Innerhalb e<strong>in</strong>es Jahres hatte ich mir alles Wissenswerte <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> doch großen Abteilung angeeignet und konnte es auch<br />

praktisch anwenden. Da entschloß ich mich, me<strong>in</strong>en nunmehr<br />

gestiegenen Wert zum ersten Mal auch zu überprüfen<br />

und bat um e<strong>in</strong>e Gehaltserhöhung. <strong>Die</strong>se wurde mir<br />

nicht gewährt. Me<strong>in</strong>e Antwort darauf war die Kündigung.<br />

Ich suchte mir e<strong>in</strong> Unternehmen, dem ich und me<strong>in</strong> erworbenes<br />

Wissen mehr wert war.<br />

<strong>Die</strong>ses Unternehmen war zu dieser Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er enormen<br />

Aufbauphase, und ich erhielt jede Menge Platz, um<br />

mich zu entfalten, me<strong>in</strong> Wissen zu vergrößern und es anzuwenden.<br />

Mir wurde nie langweilig, ich war stets <strong>in</strong> Bewegung.<br />

Me<strong>in</strong>e Kompetenz führte zu Beför<strong>der</strong>ungen, ich<br />

konnte an Auslandstagungen und Sem<strong>in</strong>aren teilnehmen. Ich<br />

blühte auf. DAS WAR LEBEN.<br />

Gleichzeitig dazu machte ich die Erfahrung, daß mir<br />

Kontakte zu Menschen sehr wichtig waren. Ich fand e<strong>in</strong>e<br />

Ersatzfamilie <strong>in</strong> Form von diversen Vätern, me<strong>in</strong>en Vor-<br />

EXISTENZANALYSE 2/97 35

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