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Die Person in der Arbeitswelt - GLE-International

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AKTUELLES<br />

Ist Logotherapie e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Psychotherapie?<br />

Verwirrung durch e<strong>in</strong> Rundschreiben <strong>der</strong> ABILE<br />

In den vergangenen Wochen wurden vom Ausbildungsvere<strong>in</strong> ABILE<br />

für Logotherapie und Existenzanalyse <strong>in</strong> Wien e<strong>in</strong>ige Aktivitäten gesetzt,<br />

die zu Unklarheiten bezüglich des Status <strong>der</strong> <strong>GLE</strong> geführt haben.<br />

Aus diesem Grund gibt <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>GLE</strong> e<strong>in</strong>e Darstellung <strong>der</strong><br />

Ereignisse und e<strong>in</strong>e Erklärung von seiten <strong>der</strong> <strong>GLE</strong>.<br />

Der Ausbildungsvere<strong>in</strong> ABILE, <strong>der</strong> mit dem Viktor Frankl Institut zusammenarbeitet,<br />

hat beim österreichischen Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium das<br />

Ansuchen e<strong>in</strong>gereicht, „Logotherapie und Existenzanalyse als s<strong>in</strong>nzentrierte<br />

Psychotherapie nach V. E. Frankl“ als fachspezifische Richtung<br />

<strong>der</strong> Psychotherapie anzuerkennen. Der Psychotherapiebeirat hat<br />

die E<strong>in</strong>reichung <strong>in</strong> den Punkten <strong>der</strong> Wissenschaftlichkeit und Selbsterfahrung<br />

abgelehnt, wie aus e<strong>in</strong>em Rundschreiben <strong>der</strong> ABILE hervorgeht.<br />

In Österreich wurde vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

e<strong>in</strong> Ausbildungsvere<strong>in</strong> für „Logotherapie<br />

und Existenzanalyse - s<strong>in</strong>nzentrierte<br />

Psychotherapie nach V. E.<br />

Frankl“ gegründet. <strong>Die</strong>ser Vere<strong>in</strong> firmiert<br />

unter <strong>der</strong> Bezeichnung „ABILE,<br />

Ausbildungs<strong>in</strong>stitut für Logotherapie<br />

und Existenzanalyse“. Ihr Vorsitzen<strong>der</strong><br />

ist <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ische Psychologe Dr. O.<br />

Wiesmeyer, gegründet wurde <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong><br />

dem V. Frankl-Journal (3,1) zufolge<br />

von Elisabeth Lukas, Harald Mori,<br />

Klaus Gst<strong>in</strong>er, Herm<strong>in</strong>e Kreuzwirth-<br />

Mollik und Eva Koz<strong>der</strong>a. Das Ausbildungs<strong>in</strong>stitut<br />

arbeitet eng mit dem<br />

Viktor Frankl Institut <strong>in</strong> Wien zusammen.<br />

Als wichtigste Aufgabe hat sich<br />

ABILE das Ziel gesetzt, e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

<strong>in</strong> Logotherapie und Existenzanalyse<br />

„orig<strong>in</strong>är nach Frankl“, wie es <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Prospekt hieß, anzubieten. Zu<br />

diesem Zweck veranstaltet ABILE<br />

schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren spezielle Sem<strong>in</strong>are<br />

und ist auch Mitveranstalter <strong>der</strong><br />

Vorlesung von Prof. Frankl an <strong>der</strong><br />

Wiener Universität. Nach <strong>der</strong> Eröffnungsvorlesung<br />

von Prof. Frankl<br />

haben Frau Dr. E. Lukas, Herr Dr. O.<br />

Wiesmayer, Frau Dr. H. Kreuzwirth-<br />

Mollik, Herr H. Mori, Herr Prof. G.<br />

Guttmann, Herr Prof. S. Kaspar und<br />

zuletzt auch Herr Dr. G. Albrecht und<br />

Herr Dr. P. Amann sowie Frau Mag.<br />

G. Vesely gesprochen.<br />

ABILE hat, wie mehrfach <strong>in</strong> den Vorlesungen<br />

und Sem<strong>in</strong>aren angekündigt,<br />

beim Österreichischen Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />

angesucht, daß „Logotherapie<br />

und Existenzanalyse - s<strong>in</strong>nzentrierte<br />

Psychotherapie nach Frankl“<br />

als fachspezifische Ausbildung und<br />

somit als eigenständige psychotherapeutische<br />

Methode anerkannt werden.<br />

Nach dem Psychotherapiegesetzt geht<br />

es bei je<strong>der</strong> Anrechnung darum, daß<br />

<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> als Träger <strong>der</strong> Ausbildung<br />

und das vorgelegte Curriculum als geeignet<br />

für e<strong>in</strong>e fachspezifische Ausbildung<br />

anerkannt werden. Jede Ausbildungs<strong>in</strong>stitution,<br />

die beim Österreichischen<br />

Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium um<br />

Anerkennung ansucht, hat also drei<br />

Bereiche zur Anerkennung zu br<strong>in</strong>gen:<br />

Eigenständigkeit und Vollständigkeit<br />

<strong>der</strong> psychotherapeutischen Methode,<br />

Curriculum, <strong>in</strong>stitutionelle Voraussetzungen.<br />

In e<strong>in</strong>em Rundschreiben, das <strong>der</strong> <strong>GLE</strong><br />

Anfang Jänner1997 zur Kenntnis gelangte,<br />

schreibt nun Harald Mori als<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> ABILE:<br />

„Der Antrag auf Anerkennung als Ausbildungsstätte<br />

für e<strong>in</strong> Fachspezifikum<br />

<strong>in</strong> Logotherapie und Existenzanalyse<br />

wurde vom Psychotherapiebeirat abgelehnt!<br />

Dabei wurde vor allem ihre<br />

Wissenschaftlichkeit und ihr Selbsterfahrungsansatz<br />

<strong>in</strong> Frage gestellt.“<br />

<strong>Die</strong>s dürfte dah<strong>in</strong>gehend zu verstehen<br />

se<strong>in</strong>, daß das Fachgremium des<br />

Österreichischen Psychotherapiebeirates<br />

die e<strong>in</strong>gereichten Unterlagen<br />

des ABILE für e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nzentrierte<br />

Psychotherapie als wissenschaftlich<br />

nicht ausreichend begründet angesehen<br />

hat, um es als e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Hauptmethode <strong>der</strong> Psychotherapie anerkennen<br />

zu können. Zweitens dürfte<br />

das Curriculum im Punkte Selbsterfahrung<br />

nicht den Standards <strong>der</strong><br />

Psychotherapieausbildungen entsprechen.<br />

Wie <strong>in</strong> dem Rundschreiben angekündigt,<br />

ist zu erwarten, daß ABILE<br />

zu den genannten Punkten dem M<strong>in</strong>isterium<br />

gegenüber Stellung beziehen<br />

wird. Um ihrem E<strong>in</strong>spruch auch politisches<br />

Gewicht zu verleihen, ist mit<br />

dem reißerischen Slogan “Es gibt ke<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung <strong>in</strong> Logotherapie und<br />

Existenzanalyse” zu e<strong>in</strong>em Aktionstag<br />

an <strong>der</strong> Wiener Universität aufgerufen<br />

und für Unterschriften geworben worden.<br />

Was bedeutet die Ablehnung<br />

<strong>der</strong> ABILE für die <strong>GLE</strong>?<br />

Bei e<strong>in</strong>igen Ausbildungskanditaten und<br />

beson<strong>der</strong>s bei Anwärtern für e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>GLE</strong>, von denen manche<br />

ohne Kenntnis <strong>der</strong> Unterschiede <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong>e auch auf <strong>der</strong> Adreßliste <strong>der</strong><br />

ABILE stehen und Ausbildungs<strong>in</strong>teresse<br />

auch dort bekundet haben,<br />

löste das Rundschreiben vom Jänner<br />

Unsicherheit aus. Wir bekamen Anrufe,<br />

ob die <strong>GLE</strong> nun auch die Ausbildungsberechtigung<br />

verloren habe<br />

und ob Existenzanalyse als fachspezifische<br />

Methode noch anerkannt sei.<br />

<strong>Die</strong>sbezüglich ist festzustellen,<br />

daß die <strong>GLE</strong> mit <strong>der</strong> ABILE nicht zu-<br />

EXISTENZANALYSE 2/97 65

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