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Working papers Arbeitspapiere - Mzes - Universität Mannheim

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Die Vielzahl der Berufsbenennungen, die als Antworten auf diese Frage eingehen, machen eine Klassifizierung<br />

von Berufsbenennungen erforderlich, deren Systematik das Statistische Bundesamt in einem<br />

eigenen Band erläutert. Maßgeblich für den Mikrozensus 1982 ist die Ausgabe 1975 des Statistischen<br />

Bundesamtes über die "Klassifizierung der Berufe" (KldB) und für den Mikrozensus 1993 die<br />

entsprechende Ausgabe 1993. Anlaß für eine Überarbeitung der Berufssystematik bildete bei beiden<br />

Erhebungen die vorausgehende Volks- und Berufszählung im Jahre 1970 bzw. 1987. Ungeachtet dieser<br />

noch näher zu betrachtenden Neuregelungen weist die vorgenommende Klassifizierung im Inhalt<br />

und Aufbau des Gliederungssystems ein hohes Maß an Kontinuität auf.<br />

Unter einem Beruf versteht die amtliche Statistik bereits seit 1961 "die auf Erwerb gerichteten, charakteristischen<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten sowie Erfahrungen erfordernden und in einer typischen<br />

Kombination zusammenfließenden Arbeitsverrichtungen [...], durch die der einzelne an der Leistung<br />

der Gesamtheit im Rahmen der Volkswirtschaft mitschafft". Grundlegend für die Berufssystematik des<br />

Statistischen Bundesamtes ist die Zusammenfassung von Berufen, die nach dem Wesen ihrer Berufsaufgabe<br />

und Tätigkeit gleichartig sind (vgl. Statistisches Bundesamt 1975, 9).<br />

Die sogenannten "Berufsordnungen", als Basiseinheiten des Systems, werden durch eine dreistellige<br />

Kennziffer dargestellt. In den Berichtsbänden sind zu jeder Berufsordnung, in alphabetischer Reihenfolge,<br />

die ihr zugeordneten Berufsbenennungen angefügt. In übergeordneter Gliederung werden die<br />

Berufsordnungen weiter zu Berufsgruppen, Berufsabschnitten und Berufsbereichen zusammengefaßt.<br />

In feinerer Untergliederung werden wiederum nach dem Prinzip der Artverwandtschaft der ausgeübten<br />

Tätigkeit die vierstelligen Codes der sogenannten "Berufsklassen" gebildet, indem den Basis-Codes<br />

eine zusätzliche Endziffer hinzugefügt wird, die allgemeine Formen des Grundberufs von Spezialisierungsformen<br />

unterscheidet sowie berufsfachliche Hilfstätigkeiten und weitere Spezialgebiete kennzeichnet.<br />

Für die Abgrenzung zwischen den übergeordneten Einheiten war weniger die Artverwandtschaft der<br />

beruflichen Tätigkeit, sondern verschiedene Bestimmungsfaktoren relevant. Gestützt auf berufskundliche<br />

Informationen und Erfahrungswerte werden Tätigkeiten zusammengefaßt, die stark von den Besonderheiten<br />

eines zu verarbeitenden Materials geprägt sind (z.B. Papierhersteller und -verarbeiter), in<br />

anderen Berufen dient ein spezielles Berufsmilieu als Ordnungskriterium (wie z.B. bei den Verkehrsberufen),<br />

oder es wird danach unterschieden, ob den beruflichen Tätigkeiten eine typische Berufsaufgabe<br />

(wie z.B. bei den Ordnungs- und Sicherheitsberufen) oder ein spezifisches Objekt der Berufstätigkeit<br />

(wie z.B. bei den Straßenbauern) gemeinsam ist.<br />

Im Hinblick auf den Mikrozensus 1993 hatte das Statistische Bundesamt insgesamt 29.500 Berufsbenennungen<br />

zu klassifizieren, die sie entsprechend ihrer hierarchischen Gliederung in 2.287 Berufsklassen,<br />

369 Berufsordnungen, 88 Berufsgruppen, 33 Berufsabschnitte und 6 Berufsbereiche einordnete.<br />

Bei den Daten der anonymisierten Mikrozensen stand uns die dreistellige Berufsvercodung zur<br />

Verfügung, mit der Einschränkung, daß einzelne, gering besetzte Codes mit der benachbarten Ausprägung<br />

zusammengefaßt waren, um den Bestimmungen zur faktischen Anonymisierung der Daten zu<br />

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