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Working papers Arbeitspapiere - Mzes - Universität Mannheim

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327) 31 . Die Systematik der CSP stützte sich auf zwei grundlegende Axen, die auch heute noch in der<br />

Systematik der Professions et Catégories socio-professionnelles (PCS) Gültigkeit besitzen: auf der einen<br />

Seite wird eine Unterscheidung zwischen non-salariat und salariat vorgenommen, auf der anderen<br />

Seite reflektiert sie eine soziale Hierarchie innerhalb der beiden Gruppen jeweils: innerhalb der Selbständigen<br />

nach Branche, Größe des Unternehmens oder beruflichem Tätigkeitsfeld, innerhalb der<br />

lohnabhängig Beschäftigten nach beruflicher Tätigkeit, betrieblicher Qualifizierungs- und Weisungsebene<br />

und - seit 1982 - zahlreichen weiteren arbeitsplatz- sowie arbeitgeberbezogenen Merkmalen<br />

(Desrosières/Thévenot 1979: 55).<br />

1982 erfolgten wesentliche Veränderungen an dem Schema sozio-professioneller Kategorien. im<br />

Rahmen einer Grundsatzreform der amtlichen Sozialstatistik, die zur Ablösung der Systematik der<br />

Catégories socio-profesionnelles (CSP) durch die der Professions et Catégories socio-professionnelles<br />

(PCS) geführt hat (siehe Abschnitt 3.2.3.3): die métiers werden seither deutlicher mit den emplois qualifiés<br />

kontrastiert; soziale Hierarchien werden in stärkerem Maße als zuvor an betrieblichen Qualifikationsniveaus<br />

bzw. Dienstgraden verankert; Beschäftigung im öffentlichem Dienst wird von der Beschäftigung<br />

in der Privatwirtschaft unterschieden, ebenso wie die Beschäftigung in kleinen von der in großen<br />

Unternehmen etc. (Desrosières/Thévenot 1992: 94; INSEE 1983). Bei der Zuordnung von Befragten zu<br />

verschiedenen sozio-professionnellen Kategorien im Rahmen der Editierarbeiten INSEEs werden dazu<br />

nun auch Angaben über die betriebliche Stellung bzw. (arbeitsplatzbezogene) Qualifikationsebene der<br />

Angestellten und Beamten verwertet (grade, classification, position professionnelle de l’emploi), über<br />

den genauen Funktionsbereich (fonction) der leitenden An-gestellten, Techniker und Meister, über die<br />

Größe sowie Branche des Arbeitgeberbetriebes, und über die Größe sowie Spezialisierung landwirtschaftlicher<br />

Betriebe. Die neue Systematik der sozio-professionnellen Kategorien und Gruppen ist in<br />

Abbildung 1 aufgeführt. Die zugrundliegenden Axen bzw. Dimensionen der Systematik sozioprofessioneller<br />

Kategorien sind mit der Reform von 1982 nicht wesentlich verändert worden; verändert<br />

haben sich aber die vorgenommenen Differenzierungen auf der Ebene sozio-professioneller Kategorien<br />

und Gruppen sowie die Zuordnung einzelner Berufsgruppen zu den entsprechenden Kategorien.<br />

Veränderungen, die diesbezüglich an der Systematik der Catégories und der Systematik der Groupes<br />

socio-professionnelles (Zwei- und Einstellerebene der Systematik der PCS und CSP jeweils) vorge-<br />

nommen wurden, sind im wesentlichen die folgenden 32 :<br />

31 Die Unterscheidung verschiedener Kategorien von Gehaltsempfängern stützte sich auf das Kriterium der<br />

Qualifikationsvoraussetzungen (CAP für die qualifizierten Arbeiter und Ingenieurdiplom für die cadres, die<br />

erst zwischen 1936 und 1950 sozial, gewerkschaftlich und schließlich sozialstatistisch als Kategorie in Erscheinung<br />

treten), des Arbeitsplatzes (bureau versus atelier) und der Weisungsbefugnis.<br />

32 Zur Differenzierung der verschiedenen Aggregationsniveaus der PCS-Systematik wird im folgenden von (Berufs)rubriken<br />

gesprochen, wenn es sich um die Viersteller handelt (Professions), von (Berufs)Kategorien im<br />

Falle der Zweisteller (Catégories socio-professionnelles) und von (Berufs)Gruppen, wenn Bezug auf den Einsteller<br />

der PCS-Systematik genommen wird (Groupes socio-professionnelles).<br />

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