Working papers Arbeitspapiere - Mzes - Universität Mannheim
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A) Die Enquêtes sur l’Emploi seit den 90er Jahren<br />
Informationen zur beruflichen Tätigkeit der Befragten sind in der Systematik der Professions et<br />
Catégories socio-professionnelles (PCS) abgelegt. Im Unterschied zu den in anderen Ländern verfügbaren<br />
Berufssystematiken erfaßt das Schema der Professions et Catégories socio-professionnelles<br />
zusätzlich zu dem ausgeübten Beruf (profession principale) jedoch ebenso die berufliche wie die betriebliche<br />
Stellung und weitere arbeitsplatzbezogene Merkmale der Befragten. Eine genaue Darstellung<br />
der Systematik und seiner Logik erfolgt in Abschnitt 3.2.3. Die in dem Schema enthaltenen Informationen<br />
sind nicht unmittelbar einer einzigen Frage bzw. wenigen Fragekomplexen des Erhebungsbogens<br />
zuzuordnen. Für die Zuordnung der Befragten zu einzelnen PCS-Rubriken werden von INSEE sämtliche<br />
Informationen über ihre berufliche Situation, die in Teil A des Fragebogens erhoben werden, genutzt<br />
und im Rahmen von Konsistenzüberprüfungen verwertet. Die jeweilige sozio-professionelle Kate-<br />
gorie der Befragten ist - auf Zweistellerebene - in der Variable CSTOT27 (Catégorie socioprofessionnelle,<br />
niveau détaillé) abgelegt, auf Vierstellerebene in der Variable P (Profession). Die Ausprägungen<br />
der Variable CSTOT entsprechen der amtlichen Systematik der PCS auf dem Niveau 42<br />
(Zweisteller), wie sie in Abbildung 1 dargestellt ist. Die Ausprägungen der Viersteller-Variable P, entsprechend<br />
dem Niveau 455 der Systematik der PCS, sind Abbildung C1 des Anhanges zu entnehmen.<br />
Für die Zuweisung zu den EGP-Klassen ist die Unterscheidung zwischen selbständiger und abhängiger<br />
Beschäftigung ein relevantes Kriterium. Im wesentlichen ist diese Unterscheidung schon durch die<br />
von INSEE vorgenommene Zuordnung der Befragten zu verschiedenen sozio-professionellen Berufsgruppen<br />
getroffen worden. Im Falle einiger sozio-professionneller Berufsgruppen differenziert INSEE<br />
allerdings nicht zwischen selbständiger und lohnabhäniger Beschäftigung, so daß zur Identifikation<br />
selbständiger Arbeit auf eine eigens abgelegte Variable zum Beschäftigungsstatus der Befragten zurückgegriffen<br />
werden muß. Die Enquête sur l’Emploi bietet hierzu mehrere Variablen (codes de statut)<br />
an. Abgesehen von Unterschieden im Detailliertheitsgrad (Berücksichtigung der Art des Beschäftigungsverhältnisses,<br />
der Beschäftigung im öffentlichen versus privatwirtschaftlichen Sektor bei den<br />
lohnabhängig Beschäftigten etc.) ist der wesentliche Unterschied zwischen den Variablen methodologisch<br />
begründet. 28<br />
27 Die folgende Auflistung der Variablen bezieht sich ausschließlich auf diejenigen Personen, die zur Zeit der<br />
Befragung erwerbstätig waren und dient damit der Erstellung eines EGP-Klassenschemas für Erwerbstätige.<br />
Für die Konstruktion eines EGP-Klassenschemas, welches auch auf die Arbeitslosen und andere ehemalige<br />
Erwerbstätige anwendbar ist, muß auf die entsprechenden Variablen zusätzlich zurückgegriffen werden. Die<br />
Ausprägungen dieser Variablen entsprechen grosso modo den hier aufgeführten Variablen.<br />
28 Differenziert wird zwischen ‘nicht-angepaßten’ Variablen zur beruflichen Stellung (code de statut non redressé)<br />
und ‘angepaßten’ Variablen (code de statut redressé). Erstere ergeben sich unmittelbar aus der Antwort<br />
der Befragten auf die Frage nach ihrer Stellung im Beruf, letztere sind das Ergebnis von Bereinigungen im<br />
Rahmen der von INSEE vorgenommenen Editierarbeiten. Im Falle von Inkonsistenzen im Antwortverhalten ist<br />
(u.a.) die Angabe zur Stellung im Beruf an die jeweilige Zuordnung der befragten Person zu einer sozioprofessionnellen<br />
Kategorie angepaßt werden. Die Zuordnung zur sozio-professionnellen Kategorie erfolgt,<br />
wie erwähnt, durch sorgfältige Kombination zahlreicher Informationen zur beruflichen Situation, die bei der<br />
Befragung erhoben werden.<br />
28