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1. Einleitung* Soziale Klasse, soziale Schicht, sozio-ökonomischer Status sowie (Berufs-) Prestige gehören zu den soziologischen Grundbegriffen, die die objektive Lage von Personengruppen innerhalb der Sozialstruktur von Gesellschaften charakterisieren. Die empirische Umsetzung solcher sozialstrukturellen Konzeptionen basiert meist auf sozio-demographischen und erwerbsstatistischen Angaben, die im Rahmen repräsentativer Umfragen in den meisten Gesellschaften regelmäßig abgefragt werden. In der Erhebung dieser Standardvariablen existieren nun zwischen nationalen Datenquellen beträchtliche Unterschiede. Der Frage der Operationalisierung solcher Konzeptionen und der Vergleichbarkeit der zugrundeliegenden Variablen ist deshalb in komparativen Analysen besondere Aufmerksamkeit zu widmen, eine Aufmerksamkeit die ihr in der Forschungspraxis jedoch nicht immer zuteil wird. 1 In der empirischen Ungleichheits- und Mobilitätsforschung kommt dem im Rahmen des CASMIN- Projektes2 entwickelten Klassenschemas von Erikson, Goldthorpe und Portocarero (1979) (EGP) eine besondere Bedeutung zu. Dieses Schema hat sich nicht nur in der empirischen Anwendung in zahlreichen komparativen Forschungsarbeiten bewährt. Seine Stärke als Analyseinstrument wurde auch durch Forschungsarbeiten zur Konstruktvalidität als auch zur Überprüfung der Kriteriumsvalidität bzgl. der theoretischen Grundlagen belegt. Letztere beziehen sich mehrheitlich auf den britischen Fall (vgl. Evans/Mills 1997; Evans 1992), wenngleich die Forschungsarbeiten auch auf post-kommunistische Gesellschaften ausgedehnt wurden (Evans/Mills 1996). Die Analysen bestätigen, daß Informationen zur ausgeübten beruflichen Tätigkeit, zum Beschäftigungsstatus sowie zu Kontroll- und Aufsichtsfunktionen als zentrale Indikatoren und Proxies die theoretisch postulierten Unterschiede zwischen Klassenpositionen in den Markt- und Arbeitsbeziehungen adäquat abbilden können. Das zentrale Problem in der komparativen Forschung besteht in der Tatsache, daß diese als wesentlich für die operationale Umsetzung geltenden Informationen zu Beruf und Beschäftigungsstatus erheblich zwischen nationalen Datenquellen variieren. Ziel dieser Arbeit ist es, die theoretischen und * Die Reihenfolge der Autoren ist alphabetisch. Autor des Kapitels über den deutschen Mikrozensus ist Dietmar Haun, Autorin des Kapitels über die französische Enquête Emploi ist Hildegard Brauns; die Kapitel über den britischen Labour Force Survey und den ungarischen Social Mobility Survey sind von Susanne Steinmann verfaßt. Für die übrigen Teile tragen die Autoren die gemeinsame Verantwortung. Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Finanzierung des Projektes „Bildungsexpansion und soziale Reproduktion in Europa„, in dessen Rahmen dieser Beitrag entstanden ist. Die Entwicklung des hier präsentierten Klassifikationsschemas wäre ohne den konstruktiven Austausch und die Beteiligung des Projektleiters, Prof. Walter Müller, in dieser vergleichsweise übersichtlichen und stringenten Form sicher nicht möglich gewesen. Ein von ihm organisiertes Arbeitstreffen in Wassenaar erleichterte darüber hinaus den Abstimmungsprozeß und die Diskussion zwischen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Projekts. Ihm gilt unser besonderer Dank. 1 Allgemein finden sich in empirischen Forschungsberichten, die mit derartigen Indikatoren arbeiten, selten ausreichend konkrete Hinweise auf die angewandten operationalen Definitionen. Eine Beschreibung der Ausgangsvariablen fehlt meist ebenso wie eine empirische Überprüfung der Gültigkeit der vorgenommenen Messungen und Klassifikationen. Häufig begnügen sich die Autoren mit Literaturhinweisen zu einem bereits an anderer Stelle eingeführten und beschriebenen Konzept, ohne auf die Probleme und Details der Übertragung dieses Konzepts auf einen anderen Datensatz einzugehen, der u.U. in einer anderen Nation, zu einem anderen Zeitpunkt oder mit einem divergenten Erhebungsinstrument generiert wurde. 1
operationalen Grundlagen darzustellen, die für die Konstruktion eines international vergleichbaren Klassenschemas substantiell sind, und das Vorgehen bei der Erstellung transparent zu machen. Wir konzentrieren uns im Rahmen dieses Beitrages auf Arbeitskräfteerhebungen (Labour Force Surveys) der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs, Großbritanniens und Ungarns. Nationale Besonderheiten in den jeweiligen Ausgangsinformationen und erwerbsstatistischen Angaben sowie deren sozialhistorische Einbettung werden im Detail betrachtet. In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst die theoretischen Grundlagen und Klassifikationskriterien des EGP-Schemas diskutiert. Anschließend werden die jeweiligen Besonderheiten der nationalen Arbeitskräfteerhebungen aufgezeigt. Auf der Basis einer kritischen Erörterung der Ausgangsvariablen erfolgt die Dokumentation der vorgenommenen Zuordnungen. 2 Zu näheren Informationen über das Projekt "Comparative Analysis of Social Mobility in Industrial Nations" (CASMIN) siehe u.a. Müller/Goldthorpe 1988 sowie Erikson/Goldthorpe 1992. 2
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Seite 19 und 20: entsprechen. Der Aufbau der aktuell
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Seite 31 und 32: 3.2. Die französische Enquête sur
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Seite 43 und 44: 3.2.3.3 Veränderungen in der amtli
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other ranks, UK, foreign and Commom
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Angaben über Aufsichtsfunktionen v
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deutet dies, daß diese Personen nu
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nuellen und nicht-manuellen Sektor
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Historische Entwicklung in Großbri
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ma hineinpaßten (vgl. Szreter 1984
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Mit der Modifikation des ‘Social
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Tabelle 10: Das Konzept der Socio-e
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Tabelle 11: Occupational History* 1
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sification of Education (ISCED) (Un
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4. Zusammenfassung In der internati
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Eine Besonderheit der britischen Er
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einer der Ausprägungen des Klassen
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gewährleistet. In Gesamtbetrachtun
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Esser, H./H. Grohmann/W. Müller &
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Rose, D. (1995): Official Social Cl
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Abbildung A1: Verfügbare Informati
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B) Mikrozensus 1982 (anonymisiertes
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202 Formgiesser 203 Halbzeugputzer
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465 Kultur-, Wasserbauwerker 464 Sp
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BKAT=10 "Qualifizierte Dienste" 684
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Abbildung B2: Gruppierung der Beruf
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259 Sonstige Metallbau- und verwand
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726 Luftverkehrsberufe (nur Angeste
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BKAT=12 "Management-Berufe/Leiter v
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Abbildung B3: Modifikationen und sp
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B) Enquête sur l’Emploi von 1984
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Die Anzahl der Angestellten bei Sel
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2190 : Aides familiaux non salarié
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3838 : Cadres techniques de l'impri
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4874 : Agents de maîtrise 1er nive
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6341 : Maçons qualifiés 6342 : Ou
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Anhang D: Großbritannien A) Quarte
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Abbildung D1: Informationen zur den
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16 MANAGERS IN FARMING, HORTICULTUR
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381 Artists, commercial artists, gr
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579 Other woodworking trades nes 58
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844 Shot blasters 85 ASSEMBLERS/LIN
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Abbildung D3: Die Verknüpfung der
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Tabelle D2: Ergebnis der Korrespond
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OPCS84 SOC94 Restaurateurs 104 174
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OPCS84 SOC94 Estimators 4 360 Estim
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OPCS84 SOC94 Steel erectors, bender
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OPCS84 SOC94 Sales representatives
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OPCS84 SOC94 Supervisors, mates - f
Seite 147:
B) Hungarian Social Mobility Survey
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