Abschlussbericht - BLE
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größere Zahl von Betrieben abbilden zu können und die Grundgesamtheit der Betriebe in<br />
Deutschland besser abbilden zu können 2 , werden durchgehend die Gewichtungsfaktoren des<br />
letzten im Datensatz enthaltenen Wirtschaftsjahres verwendet (vgl. KLEINHANß 2009: 428f.).<br />
Im Datensatz wurden aufgrund unplausibler Werte einzelne Korrekturen vorgenommen. Für<br />
die Analyse der Steuerzahlungen einzelner Betriebsinhaber ist der Datensatz leider kaum<br />
brauchbar, da die entsprechenden Kennzahlen zum außerbetrieblichen Bereich sowie der<br />
personenbezogenen Angaben („8000er Kennzahlen“) vielfach entweder gar nicht erfasst<br />
werden oder Standardwerte bzw. Werte eines Jahres ungeprüft in Folgejahre übertragen<br />
werden. Alle Werte zur Steuerbelastung basieren daher auf eigenen Berechnungen und<br />
ausschließlich auf den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft. Die Berücksichtigung<br />
außerlandwirtschaftlicher Einkünfte wäre aufgrund der Progressionswirkung wünschenswert<br />
gewesen, ist aufgrund der Datenlage aber nicht möglich. Gleiches gilt für die<br />
Berücksichtigung individueller Besonderheiten bei der Ermittlung der persönlichen Steuerlast.<br />
Die Aussagekraft der Analysen sehen wir aufgrund oben genannter Aspekte dennoch kaum<br />
beeinträchtigt, da die durch den einzelnen Steuerpflichtigen individuell mögliche Handhabung<br />
der Risikoausgleichsrücklage für alle folgenden Berechnungen ohnehin idealisierte bzw.<br />
formalisierte Fallbetrachtungen erfordert. Für die Berechnung unterschiedlicher<br />
Konstellationen über sämtliche Einzelbetriebe wurde ein Berechnungsalgorithmus in<br />
MS Office VBA aufgesetzt. Detailliertere Informationen zur Vorgehensweise und zur<br />
Ausgestaltung der unterschiedlichen Varianten werden bei der Darstellung der ersten<br />
Rechenergebnisse dargelegt.<br />
5. Darstellung der Ergebnisse im Hinblick auf Wetter- und Marktrisiken in der<br />
Landwirtschaft sowie bestehende Instrumente zur Eigenvorsorge und<br />
Einkommensglättung<br />
Die folgenden Unterkapitel stellen die Berechnungen und Ergebnisse der<br />
betriebswirtschaftlichen Aspekte dar, die für die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage<br />
von Bedeutung sein können. Dazu wird zunächst auf Risiken in der Landwirtschaft und deren<br />
Auswirkungen auf die Produktion und die Betriebsergebnisse eingegangen (Kapitel 5.1). Die<br />
Untersuchungen basieren auf einer rückblickenden Betrachtung der deutschen<br />
2 Vergleicht man die durchschnittliche Flächenausstattung der Betriebe im Datensatz mit denen der Grundgesamtheit, so führt die<br />
Berücksichtigung der Gewichtungsfaktoren für das Jahr 2009 zu einer deutlichen Verbesserung. Die Betriebe inklusive der juristischen<br />
Personen weisen dann eine durchschnittliche Betriebsfläche von 66 ha aus im Vergleich zu 139 ha ohne Gewichtung.<br />
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