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Abschlussbericht - BLE

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Testbetriebsergebnisse. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Zahlen auf<br />

identische Betriebe der zehn Wirtschaftsjahre 1999/2000 bis 2008/2009 3 . Im nachfolgenden<br />

Kapitel 5.2 wird auf die Bedeutung der Eigenvorsorge in der Landwirtschaft eingegangen.<br />

Die Bedeutung bestehender steuerlicher Instrumente zur Gewinnglättung wird kurz skizziert<br />

(Kapitel 5.3). Berechnungsergebnisse werden in Kombination mit den<br />

betriebswirtschaftlichen Auswirkungen und Effekten einer Risikoausgleichsrücklage in<br />

Kapitel 6 dargestellt.<br />

5.1 Risiken und deren Auswirkungen in der Landwirtschaft<br />

5.1.1 Risiken in der Landwirtschaft<br />

Eine einheitliche Definition für den Begriff Risiko gibt es nicht. In der Betriebslehre wird<br />

unter dem Begriff Risiko häufig die messbare Ungewissheit mindestens eines Einflussfaktors<br />

verstanden, die sich negativ auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines<br />

Betriebs auswirkt (SCHMITZ 2007: 5). Landwirtschaftliche Unternehmen sind wie alle anderen<br />

Unternehmen Risiken ausgesetzt. Die Literatur unterscheidet dabei zwischen<br />

unterschiedlichen Risikotypen, deren Systematisierung je nach Quelle schwanken kann.<br />

HARDAKER et al. (2007: 6f.) teilen die Risiken in der Landwirtschaft in Produktionsrisiken,<br />

Marktrisiken, Finanzrisiken sowie persönliche und institutionelle Risiken ein (Übersicht 1).<br />

Produktions-, Markt-, persönliche sowie institutionelle Risiken werden vielfach unter der<br />

Kategorie Geschäftsrisiken zusammengefasst (MUßHOFF und HIRSCHAUER 2010: 10).<br />

Übersicht 1: Risiken in der Landwirtschaft<br />

1. Produktionsrisiko z.B. Witterung, Krankheiten, Epidemien<br />

2. Marktrisiko z.B. Preisschwankungen auf Produkt- und Faktormärkten<br />

3. Finanzrisiko z.B. Kreditmodalitäten, Finanzierungsschwierigkeiten<br />

4. persönliches Risiko z.B. Gesundheit, Arbeitsunfähigkeit,<br />

5. institutionelles Risiko z.B. Politikänderungen, gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Quelle: HARDAKER et al. 2007.<br />

Zu den Geschäftsrisiken zählen Preisrisiken, Mengenrisiken, Verhaltensrisiken und<br />

Politikänderungsrisiken. Die beiden Definitionen überschneiden sich vielfach, weisen aber<br />

auch Unterschiede auf. So ordnen MUßHOFF und HIRSCHAUER (ibid.) beispielsweise die<br />

3 Da vielfach nicht alle Daten für jeden Betrieb erfasst worden sind, kann die Zahl der Betriebe je nach auszuwertender Kennzahl schwanken.<br />

Für die gewinnbasierten Berechnungen sind 5.327 Betriebe berücksichtigt worden.<br />

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