Abschlussbericht - BLE
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In sämtlichen Szenarien ist zur Veranlagung mit Einkommensteuer der Grundtarif verwendet<br />
worden. Da in der Landwirtschaft vielfach auch der Splittingtarif für Ehegatten zur<br />
Anwendung kommen dürfte, ist zusätzlich eine Variante des zehnjährigen Zeitraums mit dem<br />
Splittingtarif veranlagt worden.<br />
Basisszenario umgekehrt<br />
Der Effekt einer Ausgleichsrücklage ist in hohem Maße von der Verteilung der Gewinne im<br />
Betrachtungszeitraum abhängig. Der vorliegende Datensatz erstreckt sich über die<br />
Wirtschaftsjahre 1999/2000 bis 2008/2009. Die besseren Ergebnisse sind in der zweiten<br />
Hälfte des Betrachtungszeitraums angefallen (vgl. Abbildung 11) und lassen vermuten, dass<br />
die Wirksamkeit einer Risikoausgleichsrücklage im Basisszenario für diesen speziellen<br />
Zeitraum unterschätzt wird. Um diesen Effekt zu relativieren ist die Reihenfolge der<br />
Wirtschaftsjahre vertauscht worden, so dass im Rechenalgorithmus beispielsweise der<br />
Gewinn des Wirtschaftsjahres 2008/2009 im Wirtschaftsjahr 1999/2000 erscheint<br />
(entsprechend ist mit den anderen Wirtschaftsjahren verfahren worden).<br />
DBV-Szenario<br />
Das DBV-Szenario gleicht in wesentlichen Teilen dem Basisszenario. Zusätzlich wurden zwei<br />
Restriktionen hinzugefügt, die die Rücklagenbildung einschränken:<br />
1. Die Höhe der Rücklage darf höchstens den durchschnittlichen Umsatzerlösen der drei<br />
vorhergehenden Wirtschaftsjahre entsprechen 14 .<br />
2. Die jährliche Zuführung zur Rücklage darf höchstens 25% der maximalen Rücklage<br />
betragen.<br />
Dieses Szenario entspricht weitgehend dem Gesetzesvorschlag des DBV und der Regelung im<br />
Forstschäden-Ausgleichsgesetz. Der Bauernverband spricht anstelle von Umsatzerlösen von<br />
Einnahmen. Diese Formulierung würde beispielsweise auch Direktzahlungen mit einschließen<br />
und damit die Höhe der maximalen Rücklage nach oben verschieben. Die Höhe der<br />
Umsatzerlöse ist der Berechnung aus zwei Gründen zugrunde gelegt worden:<br />
14 In den ersten Wirtschaftsjahren des Betrachtungszeitraums stehen keine vollständigen Informationen über die Umsatzerlöse der drei<br />
vorhergehenden Wirtschaftsjahre zur Verfügung. In diesen Fällen wurde auf den Umsatz-Durchschnitt der verfügbaren Jahre<br />
zurückgegriffen.<br />
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