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Aufarbeitung der Grausamkeiten, Brutalitäten und ... - Gewalt-im-JHH

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HO:<br />

HO zu den Kindheitserinnerungen von Marianne: „Es verging kein Tag, an dem sie nicht<br />

gedemütigt wurde, <strong>und</strong> es tat mir in <strong>der</strong> Seele weh, daß ich ihr nicht helfen konnte. Sie ist ein<br />

guter Mensch, <strong>und</strong> ich möchte mich auch heute für die Hilfe, die sie mir damals als Kind<br />

zukommen lassen mußte, bedanken!“<br />

„Es st<strong>im</strong>mt, daß unter an<strong>der</strong>em <strong>im</strong>mer gegen den Kopf geschlagen wurde. Diese Erfahrung<br />

ging auch an mir nicht vorbei. Erst als mein Vater mit <strong>der</strong> Presse drohte, ließ die besagte<br />

frustrierte, behin<strong>der</strong>te Lehrerin von mir ab. Darüber hinaus bestätige ich die angesprochenen<br />

unmenschlichen Formen <strong>und</strong> Zwänge von <strong>Gewalt</strong>, die von Ordensschwestern <strong>im</strong><br />

Wohnbereich sowie von den Lehrerinnen in <strong>der</strong> Schule vollzogen wurden.“<br />

Zum Thema ärztliche Versorgung: „ ...habe ich schwere Vorwürfe gegen den damaligen<br />

Orthopädiearzt Dr. M. vorzubringen. Er hat uns Kin<strong>der</strong> bei weitem nicht ausreichend, dem<br />

Behin<strong>der</strong>ungsbild entsprechend, medizinisch behandelt. Ich kam mit 8 Jahren in einem Top-<br />

Zustand ins J-H-H nach Volmarstein. Davor hatte ich medizinische Anwendungen in Form<br />

von Krankengymnastik <strong>und</strong> Wasserbehandlungen sowie Medikation. Ich konnte noch recht<br />

gut laufen! Vom ersten Tag an <strong>im</strong> J-H-H wurden diese Indikationen nicht mehr weiter<br />

durchgeführt. Bis zum Rollstuhl mußte ich auch Demütigungen hinnehmen.“<br />

Wenn sie bei nachlassenden Kräften stürzte, half ihr niemand: „Es liefen alle an mir vorbei!<br />

Zum Glück gab mir dann ein Junge seine Unterstützung.“<br />

Ferner zur ärztlichen Versorgung: „Ein weiteres Versäumnis war, daß man bei mir eine<br />

beginnende Skoliose nicht erkannt hat. Nachdem alles viel zu spät war, versuchte man<br />

Gegenmaßnahmen in Form eines Stahlkorsetts zu ergreifen, was natürlich nicht mehr half.<br />

Rückblickend hat in meinen Augen die damalige Ärzteschaft versagt. Man hat uns Kin<strong>der</strong><br />

nicht für das Leben aufgebaut <strong>und</strong> nicht für unsere Ges<strong>und</strong>heit gesorgt, wie es hätte sein<br />

sollen, son<strong>der</strong>n man hat uns mit zerstörenden Handlungen wissentlich mißbraucht!“<br />

IC:<br />

IC beginnt ihren Bericht damit, dass sie noch heute Alpträume verfolgen. Ihr erster Schultag<br />

„endete mit einer Tracht Prügel von Frau S., <strong>der</strong> Klassenlehrerin, weil ich nicht von <strong>der</strong> Tafel<br />

ablesen konnte <strong>und</strong> angeblich in <strong>der</strong> Nase gebohrt hätte.“<br />

„Sogenannte `Dunkelhaft in <strong>der</strong> Schuhputzecke des <strong>JHH</strong>` gehörten zu meinen häufigen<br />

Strafen.“<br />

„Be<strong>im</strong> wöchentlichen Bad <strong>im</strong> Ba<strong>der</strong>aum gehörte das `Getaucht-werden` zum Ritual, obwohl<br />

ich seit Geburt eine beidseitige Mittelohr-Entzündung chron. habe.“<br />

„`Krönung <strong>der</strong> Folterei` waren Prügel auf Wirbelsäule ...(…von den Lehrerinnen Frau S. <strong>und</strong><br />

Frau St ...“<br />

„Ich selbst durfte während des Schulunterrichts nie zur Toilette (auch in akuten Notfällen nie)<br />

<strong>und</strong> wurde sogar einmal an den Haaren mehr liegend als laufend zurück in die Klasse gezerrt.<br />

...“<br />

In einem weiteren Schreiben berichtet IC, dass sie willkürlich Beruhigungsmittel erhalten hat.<br />

„Ich z.B. bekam jeden Morgen 1 Tablette Valium wegen angeblicher Unruhe.“

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