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Aufarbeitung der Grausamkeiten, Brutalitäten und ... - Gewalt-im-JHH

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Zum Ende <strong>der</strong> Sitzung spricht <strong>der</strong> Gruppensprecher die Situation eines Ehemaligen aus dem<br />

<strong>JHH</strong> an, <strong>der</strong> heute in einer Kleinwohnung auf dem Anstaltsgelände wohnt. Dieser Ehemalige<br />

„sollte nach seiner Meinung mindestens 3 St<strong>und</strong>en täglich eine Assistenz erhalten. Hier sagte<br />

Herr Dittrich eine Prüfung zu.“<br />

Mit Schreiben vom 20.06.2007 beantragte <strong>der</strong> Gruppensprecher bei dem Stiftungssprecher <strong>der</strong><br />

ESV eine komplette Renovierung <strong>der</strong> ziemlich verwahrlosten Wohnung des oben genannten<br />

Ehemaligen. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Bis zum 26.10.2008 fand keine<br />

Renovierung statt.<br />

Am 18.05.2007 fand ein großes Treffen ehemaliger Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler statt. Die ESV<br />

stellte kostenlos Übernachtungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Mahlzeiten zur Verfügung. Während<br />

dieser Sitzung stellten sich Prof. Schmuhl <strong>und</strong> Frau Dr. Winkler vor.<br />

Auszüge aus dem entsprechenden Sitzungsprotokoll <strong>der</strong> ESV:<br />

- „Herr Dickneite regt an, dass die ESV die Betroffenen bei <strong>der</strong> <strong>Aufarbeitung</strong><br />

unterstützen sollte, entwe<strong>der</strong> in dem sie mit Kostenträgern über die Finanzierung<br />

spricht o<strong>der</strong> selbst hierfür Mittel zur Verfügung stellt.“ (Ergebnisstand 26.10.2008:<br />

Keine Zuschüsse zu den Aufwendungen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe).<br />

- „Herr Jacob betont, dass die Kin<strong>der</strong> von damals ... Angst haben ... wie<strong>der</strong> in ein He<strong>im</strong><br />

zu müssen. Die Öffentlichkeit muss aus seiner Sicht dafür sensibilisiert werden, dass<br />

sich solche Vorkommnisse nicht wie<strong>der</strong>holen.“<br />

- Dittrich dazu: „Kurzfristige Kontrollen durch die He<strong>im</strong>aufsicht finden heute schon<br />

statt.“<br />

- Auf die Frage von Dittrich nach <strong>der</strong> Bereitschaft ehemaliger He<strong>im</strong>kin<strong>der</strong> „mit Herrn<br />

Prof. Schmuhl <strong>und</strong> Frau Dr. Winkler zusammenzuarbeiten“ betont Dickneite, „dass<br />

die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe hier gesprächsbereit sind <strong>und</strong> auch versuchen<br />

werden, an<strong>der</strong>e dazu zu motivieren, jedoch nicht nur als Lieferant ‚Spannen<strong>der</strong><br />

Geschichten„.“<br />

- Dittrich zur <strong>Aufarbeitung</strong>: „Er betont, dass die Ergebnisse auch in die Arbeit <strong>der</strong><br />

heutigen ESV einfließen werden. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist ihm, den Blick jetzt nach<br />

vorne zu richten.“<br />

Mit Schreiben vom 21.06.2007 teilt <strong>der</strong> Stiftungssprecher mit: „Mittlerweile haben wir in <strong>der</strong><br />

Evangelischen Stiftung Volmarstein einen kleinen Arbeitskreis unter meiner Leitung<br />

gegründet, <strong>der</strong> seinerseits die Arbeit begleiten wird.“ Er stellt sich vor „ ... mit einem<br />

gemeinsamen Projekt mit jungen Menschen aus dem Berufsbildungswerk eine visuelle<br />

Darstellung des Johanna-Helenen-He<strong>im</strong>es <strong>im</strong> Zustand <strong>der</strong> Zeit sechziger Jahre per Computer<br />

herzustellen.“ Im selben Brief bietet er theologische <strong>und</strong> psychologische Hilfe für Ehemalige<br />

„zu ihrer Entlastung“ an.<br />

Im Schreiben des Gruppensprechers vom 25.06.2007 fragt dieser den Stiftungssprecher, was<br />

seine Gespräche mit dem Kuratorium ergeben haben. Antwort <strong>der</strong> ESV <strong>im</strong> Schreiben vom<br />

29.06.2007: „In Bezug auf die Sitzung des Kuratoriums kann ich Ihnen mitteilen, dass das<br />

Kuratorium den Weg <strong>und</strong> die Art <strong>der</strong> <strong>Aufarbeitung</strong>, wie wir sie nun mehr in Absprache<br />

miteinan<strong>der</strong> gehen, sehr begrüßt hat.“<br />

Am 01.09.2007 traf sich die Arbeitsgruppe in Holland <strong>und</strong> konkretisierte einen<br />

For<strong>der</strong>ungskatalog, den sie <strong>der</strong> ESV zur Stellungnahme zusandte.

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