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Aufarbeitung der Grausamkeiten, Brutalitäten und ... - Gewalt-im-JHH

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Darüber hinausgehende Hilfestellung durch externe Therapeutinnen o<strong>der</strong> Therapeuten<br />

zu Lasten <strong>der</strong> Ev. Stiftung lehnen wir ab.“<br />

3. Historische <strong>Aufarbeitung</strong> ... : „In diesem Sinne wird es vor <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong><br />

Studie auch das Gespräch mit Ihrer Arbeitsgruppe geben.“<br />

4. Wie<strong>der</strong>gutmachungsansprüche. „Einen eigenen separaten Entschädigungsfond <strong>der</strong><br />

Evangelischen Stiftung Volmarstein lehnen wir ab.“ Ein Absatz weiter: „Wir<br />

verwehren uns gegenüber dem generell unterstellten Vorwurf, alle Mitarbeitende <strong>der</strong><br />

damaligen Zeit hätten gleichermaßen gequält <strong>und</strong> Menschen Unrecht zugefügt. Uns<br />

liegen auch Berichte von ehemaligen He<strong>im</strong>kin<strong>der</strong>n vor, die sich von <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Diskussionslage über damalige Missstände in He<strong>im</strong>en kritisch distanzieren. Ebenso<br />

haben sich ehemalige Mitarbeitende an uns gewandt mit dem Hinweis, dass sie sich<br />

niemals übergriffig – in welcher Form auch <strong>im</strong>mer – verhalten haben.“ (Anmerkung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgruppe zu den <strong>der</strong> ESV vorliegenden Berichten: siehe hierzu 4. c) ).<br />

(Springer in seinem Leserbrief in „UK“ vom 22.04.2006. „Wir verwahren uns schon<br />

dagegen, dass Volmarstein zu seiner Zeit ‚die Hölle voller Teufel„ war ... .“ Diese<br />

Formulierung, wie auch <strong>der</strong> „ ... generell unterstellte Vorwurf, alle Mitarbeitende <strong>der</strong><br />

damaligen Zeit hätten gleichermaßen gequält <strong>und</strong> Menschen Unrecht zugefügt.“ , hat<br />

es nie gegeben.)<br />

5. Gedenktafel: Sie wird abgelehnt, „ ... weil hiermit <strong>der</strong> Eindruck eines systematischen<br />

‚von oben„ angeordneten Fehlverhaltens gegenüber allen Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

erweckt wird. Wir hingegen gehen von Einzelfällen aus, die wir außerordentlich<br />

bedauern.“<br />

Diese Stellungnahme reichte die Arbeitsgruppe an die „Westfälische R<strong>und</strong>schau“ weiter.<br />

Gleichzeitig nahm mit Schreiben vom 19.12.2007 Wolfgang Möckel in einer gemeinsam<br />

verfassten Erklärung zu dem Scheiben <strong>der</strong> ESV zum For<strong>der</strong>ungskatalog vom 03.12.2007<br />

Stellung. Möckel: „Es ist also schon heute abzusehen, dass es sich nicht nur um Einzelfälle<br />

handelt.“ Möckel verweist auf die Wirkung von Stellungnahmen <strong>der</strong> ESV bei den Betroffenen<br />

hin: „Allerdings tragen unsägliche Äußerungen in <strong>der</strong> ‚Volmarsteiner Erklärung„, aber auch<br />

Ihr Schreiben nicht dazu bei, alle heute noch Traumatisierten zu ermutigen, sich mit ihrer<br />

Vergangenheit zu beschäftigen.“<br />

Möckel betont, dass es sich bei den von <strong>der</strong> ESV als „misslichen Umstände <strong>der</strong><br />

He<strong>im</strong>erziehung in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg“ formulierten Vergehen um<br />

„systematische menschenrechtsverletzende Gräueltaten einer Anzahl von Lehrerinnen <strong>und</strong><br />

Schwestern ... welche weit über die Handlungen <strong>im</strong> Rahmen des ‚herrschenden Zeitgeistes„<br />

hinausgingen“ handelt.<br />

Im Schreiben vom 14.01.2008 fragt die Arbeitsgruppe bei dem Stiftungssprecher an, wann die<br />

laut Protokoll <strong>der</strong> ESV vom 26.10.2007 für den Januar 2008 angekündigte Pressekonferenz<br />

stattfinden soll. Stiftungssprecher Dittrich dazu am 15.01.2008: „ ... wir hatten in <strong>der</strong> Tat<br />

verabredet Ende Januar eine Pressekonferenz einzurufen. Allerdings war ich umso<br />

überraschter, als ich vor wenigen Tagen einen Anruf von Herrn Görzel (Westfälische<br />

R<strong>und</strong>schau) erhielt mit dem Hinweis, dass ihm seit <strong>der</strong> Zeit vor Weihnachten eine<br />

Presseerklärung Ihrer Arbeitsgruppe vorliegt, mit <strong>der</strong> er mich konfrontierte. Nun war ich<br />

unsererseits in <strong>der</strong> Notwendigkeit unser Antwortschreiben auf Ihre For<strong>der</strong>ungen ihm auf<br />

Gr<strong>und</strong> Ihrer Presseerklärung zu erläutern. Dies wird sicherlich in diesen Tagen dann auch in<br />

<strong>der</strong> Zeitung nachzulesen sein. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat sich die ursprünglich geplante<br />

Presseerklärung überholt.“

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