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Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg

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Ergebnisse <strong>und</strong><br />

derzeitiger<br />

Auswertungs -<br />

stand:<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Ziel<br />

Aktueller Stand<br />

<strong>und</strong> anderer Ärzte von der KV. Diesbezüglich sind jedoch noch verschiedene<br />

technische Probleme zu lösen.<br />

Erste Auswertungen im Hinblick auf das Leistungsgeschehen im Gemeindepsychiatrischen<br />

Verb<strong>und</strong> <strong>und</strong> bzgl. Gender-Fragen wurden 2007 auf dem DGPPN-<br />

Kongress als Poster präsentiert. Die Auswertung mit Fokus auf die Verknüpfung<br />

mit stationären Daten erfolgt jährlich. Zukünftig sollen vor allem zeitliche Verläufe<br />

des Leistungsgeschehens analysiert werden.<br />

Behandlungsvereinbarungen in der Psychiatrie<br />

Raoul Borbé, Susanne Jaeger, Susanne Borbé, Tilman Steinert<br />

Behandlungsvereinbarungen dienen der Mitbestimmung von Patienten bei therapeutischen<br />

Maßnahmen, besonders in Krisenzeiten, in denen der Patient seinen<br />

Willen nicht immer adäquat äußern kann. Sie zeichnen sich gerade<br />

dadurch aus, dass subjektive Wahrnehmungen der Patienten erfragt werden<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lage eines Verhandlungsprozesses sind, an dessen Ende die Vereinbarung<br />

beiderseitig beschlossen wird. Behandlungsvereinbarungen sind damit<br />

Teil eines therapeutischen Prozesses, der nicht etwa nur eine Verknüpfung<br />

zwischen zwei stationären Aufenthalten darstellt, sondern einerseits die<br />

Nachbearbeitung eines stationären Aufenthaltes ermöglicht <strong>und</strong> andererseits<br />

die Schwelle „in case of an emergency“ für einen erneuten stationären Aufenthalt<br />

senkt.<br />

In Deutschland gibt es kaum Veröffentlichungen zu diesem Thema. Kontrollierte<br />

Studien fehlen gänzlich. Die Verbreitung <strong>und</strong> Anwendung von Behandlungsvereinbarungen<br />

soll untersucht werden um diesem Instrument, das Autonomie<br />

<strong>und</strong> Selbstbestimmung von PatientInnen fördern kann, mehr Raum im<br />

klinischen Alltag zu geben.<br />

Eine deutschsprachige systematische Literaturübersicht zu diesem Thema<br />

wurde verfasst <strong>und</strong> mittlerweile publiziert. Eine b<strong>und</strong>esweite Befragung an<br />

psychiatrischen Akutkrankenhäusern zur Verbreitung <strong>und</strong> Anwendung von<br />

Behandlungsvereinbarungen in Deutschland wurde durchgeführt. Die Umfrage<br />

wird derzeit ausgewertet, die Ergebnisse sollen publiziert werden. Die Überprüfung<br />

der Anwendbarkeit von Behandlungsvereinbarungen in der klinischen<br />

Routineversorgung ist geplant.<br />

<strong>Forschung</strong>sbericht <strong>2009</strong> 19

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