Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg
Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg
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Kurzbezeichnung:<br />
BERL 5<br />
Kurzbezeichnung:<br />
BERL 3<br />
„Life is not easy, but somehow I am holding my own“. Leben <strong>und</strong><br />
Werk des Psychoanalytikers Eric David Wittkower (1899-1983)<br />
Die Arbeit widmet sich dem Arzt <strong>und</strong> Psychotherapeuten Eric D. Wittkower.<br />
Ziel der Arbeit ist die zeitliche <strong>und</strong> inhaltliche Einteilung seines Werkes sowie<br />
deren Einordnung in die Biographie des Autors sowie in die historischen, kulturellen<br />
<strong>und</strong> sozialen Umstände. Ein besonderes Interesse gilt hierbei den<br />
hauptsächlichen Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsstationen des Autors: Berlin – London –<br />
Montreal. Wittkower gilt als Vertreter der „Integrierten Medizin“ im Berlin der<br />
1920er Jahre, als interdisziplinärer Pionier im Bereich der psychophysiologischen,<br />
psychosomatischen <strong>und</strong> psychiatrischen Medizin in seinen mittleren<br />
Lebensjahren <strong>und</strong> nicht zuletzt als Begründer zahlreicher Institutionen <strong>und</strong><br />
Gesellschaften sowie einer neuen Disziplin, der der „Transkulturellen Psychiatrie“,<br />
an der McGill-Universtität, Montreal, Kanada. Er ist trotz dieses Beitrags<br />
für die verschiedenen Bereiche der Medizin hierzulande in Vergessenheit<br />
geraten. Die Arbeit soll diesem, seinem Beitrag zur medizinischen Wissenschaft<br />
Tribut zollen.<br />
Bearbeiterin: Hennig, Christina; Betreuer: Thomas Müller (Universität Ulm,<br />
<strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong> / Charité Berlin) zusammen mit Prof. Dr. Dr. G. Danzer<br />
(Abt. für Psychosomatik, Charité Berlin)<br />
Projektierter Bearbeitungszeitraum: 2005 – 2008.<br />
Die Psychoanalyse in der b<strong>und</strong>esdeutschen Tagespresse<br />
(1945-1995)<br />
Als die Psychoanalyse um 1900 von dem Wiener Neurologen Sigm<strong>und</strong> Freud<br />
zuerst beschrieben wurde, stieß sie zunächst auf erheblichen Widerstand in<br />
der Fachwelt <strong>und</strong> der Öffentlichkeit, was aufgr<strong>und</strong> ihrer sexuellen Inhalte, der<br />
positivistischen Gr<strong>und</strong>lagen der Medizin <strong>und</strong> der Tatsache, dass Freud Jude<br />
war, in der damaligen Zeit <strong>und</strong> der Wiener Gesellschaft nicht verw<strong>und</strong>ert.<br />
Freud beschrieb diese Tatsache 1905 in seiner „Selbstdarstellung“. Diese überwiegend<br />
ablehnende oder ignorierende Haltung änderte sich zwar bald <strong>und</strong> die<br />
Psychoanalyse fand schnell eine große <strong>und</strong> begeisterte Anhängerschaft, doch<br />
auch trotz ihrer späteren weltweiten Etablierung blieb sie umstritten <strong>und</strong> oft<br />
heftigen Angriffen ausgesetzt, so dass sich vor allem innerhalb der psychoanalytischen<br />
Fachgesellschaften die Ansicht hielt, die Psychoanalyse würde bis<br />
zum heutigen Tage entweder totgeschwiegen oder überwiegend negativ<br />
rezensiert. Die ursprüngliche Idee der Arbeit war es, diesen von Freud nie revidierten<br />
<strong>und</strong> von seinen Anhängern fortgeführten Eindruck aufgreifend, die<br />
Urteile, bzw. Vorurteile über die Psychoanalyse in der öffentlichen Meinung<br />
darzustellen <strong>und</strong> zu untersuchen. Beim Literaturstudium der Fachpresse sowie<br />
einiger Tageszeitungen zeigte sich rasch, dass diese Urteile sehr stark einem<br />
zeitlichen Wandel unterworfen waren. Die aus der Auswertung des Materials<br />
<strong>Forschung</strong>sbericht <strong>2009</strong> 51