25.10.2013 Aufrufe

Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg

Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg

Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hintergr<strong>und</strong><br />

Methodik<br />

Ziel der Untersuchung<br />

Projektpartner<br />

Menschen mit depressiven Verstimmungen im Vorfeld ärztlicher<br />

Versorgung - eine vergleichende Querschnittstudie<br />

Gerhard Längle, Daniela Croissant<br />

Ein großer Teil von Menschen mit depressiver Symptomatik sucht wegen dieser<br />

Beschwerden keinen Arzt auf oder erst in einem fortgeschrittenen Stadium.<br />

Bei einem erheblichen Teil der „Leidenden“ (Patienten) wäre vom medizinische<br />

Standpunkt aus betrachtet eine früherer Arztkontakt wünschenswert. Da<br />

ein Arztkontakt wegen psychischer Beschwerden von den Betroffenen oft längere<br />

Zeit vermieden wird, stellt ein Arztbesuch wegen depressiver Beschwerden<br />

in der Regel ein „hochschwelliges“ Versorgungsangebot dar. Es ist anzunehmen,<br />

dass ein Kontakt zu einer nicht-ärztlichen Beratungsstelle als „niedrigschwelliger“<br />

anzusehen ist.<br />

In drei Studienregionen Deutschlandes, in Stadt <strong>und</strong> Umland von Erlangen,<br />

Kassel <strong>und</strong> Reutlingen sollen insgesamt etwa 300 Menschen schriftlich <strong>und</strong><br />

anonym befragt werden, wenn sie eine der dort verfügbaren, nicht-ärztlichen<br />

Beratungsstellen aufsuchen. Der Fragebogen enthält als standardisierte<br />

Instrumente den WHO-Fragebogen zum psychischen Wohlbefinden, den Illness<br />

Perception Questionnaire (nach Brown) mit den Subskalen Symptome, Ursachen,<br />

Zeitverlauf <strong>und</strong> Beeinflussung sowie die Skala zur Zufriedenheit versus<br />

Unzufriedenheit mit der Arzt-Patient-Beziehung (nach Hrabal). Weitere Fragen<br />

beziehen sich auf die bisherige Inanspruchnahme von informellen <strong>und</strong> formellen<br />

Hilfeangeboten <strong>und</strong> auf durchgeführte Laientherapien.<br />

Es soll festgestellt werden, welche Symptomatik, welche ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

Einstellungen, welche Vorerfahrungen mit informellen (z.B. Familienmitglieder)<br />

<strong>und</strong> formellen (professionellen) Ratgebern (z.B. Ärzte) <strong>und</strong> welche<br />

soziodemographischen Merkmale Menschen haben, die eine nicht-ärztliche<br />

Beratungsstelle in Anspruch nehmen. Dabei sollen zwei Gruppen miteinander<br />

verglichen werden – diejenigen, die bisher noch keinen Kontakt zu Ärzten<br />

wegen „depressiver Verstimmungen“ hatten <strong>und</strong> denjenigen, die bereits Kontakt<br />

hatten.<br />

Verein Dreycedern e.V., Erlangen (Studienleitung); Dr. med Peter Lederer,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsamt Erlangen; Prof. Dr. Elmar Gräßel, Psychiatrische Universitätsklinik<br />

Erlangen; PD. Dr. Michael Franz, Klinik für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />

Merxhausen<br />

68 <strong>Forschung</strong>sbericht <strong>2009</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!