Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg
Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg
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Projektpartner<br />
sonstigen ambulanten psychotherapeutischen Klientel vergleichen. Die Studie<br />
wird ab Mai <strong>2009</strong> in vier Kliniken für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie mit Versorgungsauftrag<br />
in Deutschland <strong>und</strong> Bündnissen gegen Depression durchgeführt.<br />
Insgesamt werden 320 Personen mit einer Empfehlung für stationäre<br />
oder ambulante Psychotherapie im Anschluss an ihre stationäre psychiatrische<br />
Behandlung kurz vor ihrer Entlassung um ihre Teilnahme an der Studie gebeten<br />
<strong>und</strong> ein erstes Interview durchgeführt. Von den Teilnehmern werden zusätzlich<br />
der BSI, FERUS, FPTM, SIX <strong>und</strong> Subskalen aus SEB <strong>und</strong> NEO-FFI ausgefüllt. Um<br />
die Realisierung einer stationär gegebenen Psychotherapieempfehlung ermitteln<br />
zu können, werden nach 3 Monaten Telefoninterviews geführt. Dabei werden<br />
die Teilnehmer in einem kurzen Interview nach ihren Erfahrungen <strong>und</strong> dem<br />
Erfolg ihrer Umsetzung der Psychotherapieempfehlung befragt.<br />
Zentrum für Psychiatrie <strong>Südwürttemberg</strong> – Standort Weissenau (Studienleitung),<br />
Universitätsklinik Tübingen, Bezirkskrankenhaus Landshut, Asklepios<br />
Klinik Hamburg<br />
Dokumentation <strong>und</strong> Vergleich der psychiatrischen Unterbringungspraxis<br />
in ländlichen Regionen Bayerns, Baden-Württembergs<br />
<strong>und</strong> Mecklenburg Vorpommerns<br />
Daniela Croissant, Gerhard Längle<br />
Ziel des Projektes ist eine systematische vergleichende Dokumentation der<br />
Unterbringungspraxis in den B<strong>und</strong>esländern Baden-Württemberg, Bayern <strong>und</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern am Beispiel ländlicher Versorgungssektoren.<br />
Für einen Zeitraum von 3 Monaten sollen hierzu alle Unterbringungsfälle in<br />
eins bis zwei Einrichtungen der psychiatrischen Regelversorgung Bayerns,<br />
Baden Württembergs <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommerns mit einem standardisierten<br />
Verfahren systematisch dokumentiert werden. Beteiligte Einrichtungen<br />
sind in Bayern die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie <strong>und</strong> Psychosomatik<br />
des Bezirkskrankenhauses Günzburg (gleichzeitig Klinik für Psychiatrie <strong>und</strong><br />
Psychotherapie II der Universität Ulm) sowie die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
<strong>und</strong> Psychosomatik des Bezirkskrankenhauses Kempten, in Baden<br />
Württemberg das Zentrum für Psychiatrie <strong>Südwürttemberg</strong> mit den Standorten<br />
Zwiefalten <strong>und</strong> Weissenau.<br />
Ziel der Datenauswertung ist die Identifizierung systematischer Unterschiede<br />
in der Unterbringungspraxis in den einbezogenen B<strong>und</strong>esländern. Die Ergebnisse<br />
des Projektes sollen dazu beitragen, die Transparenz psychiatrischer<br />
Unterbringungsverfahren zu erhöhen <strong>und</strong> regionale Unterschiede der Häufigkeit<br />
unfreiwilliger psychiatrischer Einweisungen zu verstehen. Damit soll eine<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die kritische Reflektion der Unterbringungspraxis <strong>und</strong> für eine<br />
Reduzierung von Zwangseinweisungen auf das unbedingt notwendige Maß<br />
geschaffen werden.<br />
66 <strong>Forschung</strong>sbericht <strong>2009</strong>