Forschung und Lehre Jahresbericht 2009 - ZfP Südwürttemberg
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Hintergr<strong>und</strong><br />
Ziel<br />
Aktueller Stand<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Methoden<br />
Aktueller Stand<br />
Mediennutzung psychiatrischer Patienten<br />
Raoul Borbé, Markus Rechtsteiner, Tilman Steinert<br />
Die Nutzung moderner elektronischer Medien durch psychisch Kranke Patienten<br />
im Krankenhaus nimmt zu <strong>und</strong> spielt eine wichtige Rolle in der Freizeitgestaltung<br />
gerade jüngerer Menschen mit psychischen Störungen. Auch wird diesen<br />
Medien eine Bedeutung in der Genese psychischer Erkrankungen, bzw.<br />
deren Aufrechterhaltung, zugeschrieben. Insofern ist der Zugang v.a. zu elektronische<br />
Medien in psychiatrischen Krankenhäusern häufig reglementiert.<br />
Andererseits können solche Medien auch in der Aufklärung über psychische<br />
Störungen genutzt werden.<br />
Daten zur Mediennutzung von Menschen mit psychische Störungen liegen kaum<br />
vor. In dieser Erhebung soll erfasst werden, welche Medien von Patienten vor<br />
allem genutzt werden <strong>und</strong> ob diese daraus Informationen über ihre Erkrankung<br />
gewinnen konnten. Auch wird der subjektive Bedarf an Mediennutzung während<br />
des stationären Aufenthaltes im Sinne einer qualitätssichernden Maßnahme<br />
erfragt.<br />
Die Entwicklung des Fragebogens ist weitestgehend abgeschlossen, eine Piloterhebung<br />
geplant.<br />
Einfluss therapeutischer Vorerfahrungen bei Patienten mit akuten<br />
Krisen auf die aktuelle Behandlung<br />
Oliver Boscher, Carmen Uhlmann, Stefan Tschöke, Tilman Steinert<br />
Patienten mit Persönlichkeitsstörungen <strong>und</strong> akuten Krisen haben meist eine<br />
längere Vorgeschichte von Therapieversuchen <strong>und</strong> –abbrüchen. Unklar ist,<br />
welchen Einfluss diese Vorgeschichte auf die aktuelle Behandlung hat.<br />
In dem Projekt werden Vorbehandlungen aller Art <strong>und</strong> deren subjektive Bewertungen<br />
im Sinne einer explorativen Studie erfasst <strong>und</strong> deren Auswirkung auf<br />
den Therapieerfolg des aktuellen Aufenthaltes bewertet. Ein Schwerpunkt soll<br />
dabei auch auf den Zusammenhang zwischen therapeutischen Vorerfahrungen<br />
<strong>und</strong> der aktuellen therapeutischen Beziehungsqualität liegen.<br />
80 Patienten mit Aufnahme nach akuter Krise (Suizidversuch, Suizidalität,<br />
selbst- oder fremdaggressive Durchbrüche) <strong>und</strong> einer Diagnose F4 oder F6 sollen<br />
untersucht werden.<br />
Messzeitpunkte: Zu Beginn des stationären Aufenthaltes, sowie zum Ende,<br />
wenn die Dauer des Aufenthaltes > 3 Wochen beträgt.<br />
Messinstrumente beinhalten die Erfassung von Vorbehandlungen (hierzu Entwicklung<br />
eines Fragebogens), Selbstmanagementfähigkeiten, therapeutischer<br />
Beziehung, Stationsatmosphäre <strong>und</strong> psychischer Symptomatik.<br />
Studie läuft.<br />
20 <strong>Forschung</strong>sbericht <strong>2009</strong>