Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
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<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />
77 Titel Gewässerrelevanz endokriner Stoffe und Arzneimittel<br />
Kurztitel 37 08 61 400<br />
Verbundpartner/<br />
Projektnehmer<br />
ISOE, Frankfurt<br />
Kontakt Dr. Konrad Götz<br />
Projektträger/<br />
Finanzierung<br />
UBA<br />
Veröffentlichung 2011<br />
Kurzfassung<br />
Das Problem der Medikamentenreste im Wasser ist bei den wichtigsten Akteuren des<br />
Gesundheitssystems weitgehend unbekannt. Auch wenn Wissen nicht mit Bewusstsein<br />
gleichgesetzt werden kann – denn es gibt auch das Phänomen des Nicht-Wissen-Wollens –<br />
geht es in einem ersten Schritt darum, fundiertes Wissen zu erzeugen. Nur auf Basis dieser<br />
Sensibilisierung können weitere Strategien umgesetzt und letztendlich Aufklärung und<br />
Verhaltensänderungen erreicht werden. Dabei geht es um die gesamte Alltagspraxis im<br />
Umgang mit Medikamenten. Diese umfasst Fragen der Verschreibung, der Compliance, der<br />
nichtmedikamentösen Krankheitsvorsorge bis hin zum Arzt-Patienten-Verhältnis. Das ist<br />
nämlich häufig von Missverständnissen und mangelnder Kommunikation über –<br />
vermeintliche – Verschreibungsnotwendigkeiten geprägt.<br />
Der erste Teil der Strategie für die Bevölkerung soll über unterschiedliche Kanäle und<br />
Medien drei unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, die in einer empirischen Untersuchung<br />
vom ISOE identifiziert wurden und auf das angesprochene Problem ganz unterschiedlich<br />
reagieren:<br />
Die Verleugner/Relativierer<br />
Die Aufklärungsinteressierten<br />
Die Hypersensiblen‘<br />
Jede Zielgruppe soll in der passenden sprachlichen und argumentativen Art und Weise durch<br />
spezifische Medien und mit dem richtigen Grad der Differenziertheit angesprochen werden.<br />
Dabei spielen „die Aufklärungsinteressierten“ eine Opinionleader-Rolle. Sie können über<br />
anspruchsvolle Medien mit sehr differenzierten Informationen versorgt werden und geben<br />
dieses Wissen dann in angemessener Form an ihre Gesprächspartner weiter.<br />
Der zweite Teil der Strategie für die Bevölkerung bezieht sich auf die Kommunikation<br />
richtiger Entsorgungswege für Altmedikamente. Ziel ist es, dass Medikamentenreste nur noch<br />
in der Apotheke, keinesfalls aber in der Spüle oder in der Toilette entsorgt werden. Auf<br />
Grundlage einer Analyse typischer Fehler in bereits bestehenden Kommunikationsmedien zu<br />
diesem Thema hat das ISOE Empfehlungen zur richtigen Konzeption von Infomaterialien<br />
erarbeitet.<br />
Bei der Ansprache der Apotheker geht es in einem ersten Schritt um die Vermittlung von<br />
Faktenwissen: Wir schlagen dazu eine PR-Kampagne vor, die Artikel in den wichtigsten<br />
Fachmedien platziert. Gleichzeitig soll das Thema auch Teil der Aus- und Fortbildung<br />
werden. Zusätzlich soll die Beraterfunktion der Apotheken gestärkt werden. Die spezielle<br />
Gruppe der umweltsensiblen Kunden würde durchaus positiv darauf reagieren, wenn sie auf<br />
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