Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />
41 Titel<br />
Kurztitel<br />
Verbundpartner/<br />
Projektnehmer<br />
Kontakt<br />
Projektträger/<br />
Finanzierung<br />
Pflanzenschutzmittel-Belastung und Lebensgemeinschaften in<br />
Fließgewässern mit landwirtschaftlich genutztem Umland<br />
Technische Universität Braunschweig<br />
Technische Universität Braunschweig (Matthias Liess, Ralf Schulz,<br />
Norbert Berenzen, Jakob Nanko-Drees, Jörn Wogram<br />
UBA<br />
Laufzeit Bis Juli 2000<br />
Kurzfassung<br />
Im vorliegenden Projekt sollte auf der Ebene zahlreicher Gewässer im Landschaftsmaßstab<br />
ein Zusammenhang zwischen der Pflanzenschutzmittel-Belastung (PSM) und der<br />
Ausprägung aquatischer Lebensgemeinschaften untersucht werden. Zur Optimierung der<br />
PSM-Probenahme im Freiland wurden ereignisbezogene elektronisch gesteuerte<br />
Probenehmer entwickelt und eingesetzt. In etwa 75% der untersuchten Gewässer wurden<br />
Fungizide (u.a. Strobilurine), Herbizide (hauptsächlich Isoproturon) und Insektizide (z.B.<br />
Parathion-ethyl) nachgewiesen (0,1 . 1 ag/L). Es wurde ein biologischer Index für die PSM-<br />
Belastung entworfen (SR-Index), der die physiologische Empfindlichkeit der Arten und<br />
Eigenschaften des Reproduktions- bzw. Lebenszyklus (Schlupfzeitpunkt, Generationsdauer)<br />
einbezieht. Der SR-Index zeigt einen sehr hohen statistischen Zusammenhang (R = 0,85; p <<br />
0,0001) mit der PSM-Belastung eines Gewässers. Probestellen mit integrierter<br />
Umlandnutzung zeigen eine höhere PSM-Belastung und einen schlechteren SR-Index als<br />
Probestellen mit ökologischer Umlandnutzung oder Weidewirtschaft.<br />
In Mikrokosmosstudien konnte gezeigt werden, daß freilandtypische Konzentrationen von<br />
Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Schwebstoffen unterhalb ökotoxikologischer<br />
Effektkonzentrationen liegen. Anhand von Mesokosmenstudien kann der LOEC (Lowest<br />
observable effect concentration) für eine Gemeinschaftsveränderung auf d 1 ag/L (Nominal)<br />
Esfenvalerat und Parathion-ethyl festgelegt werden. Für die Zustandsklasse .Guter Zustand.<br />
Der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurde eine Spanne des SR-Index von<br />
1,6 bis 2,0 festgelegt, was mit der Gruppe der als "unbelastet" eingestuften Gewässer<br />
übereinstimmt. Alle Gewässer mit einem SR-Index e 2,1 fallen nach WRRL in die<br />
Zustandsklasse "Mäßiger Zustand" oder schlechter.<br />
s. auch Datei<br />
(UBA-Texte_65_01_Pflanzenschutzmittel_Aquatische_Lebensgemeinschaften.pdf)<br />
Bewertung<br />
53