Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA

Forschungsprojekte zu anthropogenen Spurenstoffen im Wasserkreislauf
67 Titel Definition und Bewertung von trinkwasserrelevanten Chemikalien im
Rahmen der REACH-Verordnung und Empfehlungen zum Screening nach
potentiell kritischen Substanzen
Kurztitel 36301241
Verbundpartner/
Projektnehmer
Kontakt Keine Angabe
Projektträger/
Finanzierung
Institut für Wasserforschung, Dortmund
BMU
Laufzeit 9/ 2009 – 4/ 2010
Kurzfassung
Trinkwasser wird in Deutschland vor allem aus Grundwasser, aus
Oberflächenwasserspeichern oder mittels Uferfiltration aus Oberflächengewässern
gewonnen. Sind diese Umweltkompartimente mit Chemikalien belastet, kann es auch zu
einer Kontamination des Trinkwassers mit Chemikalien kommen. Unkontaminiertes
Trinkwasser gehört deshalb gleichzeitig zu den prioritären Zielen des Schutzes der Umwelt
als auch der menschlichen Gesundheit. Bei der Bewertung von Chemikalien im Rahmen der
Implementierung der REACH-VO muss dies in Zukunft berücksichtigt werden. Nur wenige
Studien befassen sich mit dem Übergang von Chemikalien, die unter REACH
registrierungspflichtig sind, ins Roh- und Trinkwasser und den daraus möglicherweise
erwachsenden Risiken für den Menschen. Eine systematische Früherkennung und
anschließende Risikobewertung trinkwasserrelevanter Chemikalien ist unter REACH nicht
explizit gefordert und findet sich auch nicht in den technischen Leitfäden für die
Registrierungspflichtigen. Der Eintrag trinkwasserrelevanter Chemikalien in
Oberflächengewässer und Grundwasser sollte zum vorsorglichen Schutz der Umwelt und der
menschlichen Gesundheit vermieden werden bzw. so gering wie möglich bleiben.
Gesellschaftliche Folgekosten durch Wasseraufbereitung, Mehrkosten im Gesundheitswesen
und Umweltsanierungskosten dürfen nicht durch eine unsichere Verwendung von
Chemikalien billigend in Kauf genommen werden.
Bewertung
96