Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
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<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />
38 Titel<br />
Kurztitel<br />
Verbundpartner/<br />
Projektnehmer<br />
Kontakt<br />
Projektträger/<br />
Finanzierung<br />
Klassifizierung des Expositionspotentials von Landwirtschaftsflächen für<br />
den durch Abdrift zu erwartenden Eintrag von PSM in<br />
Oberflächengewässer<br />
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für<br />
Folgenabschätzung im Pflanzenschutz<br />
Dr. Siegfried Enzian (Projektleitung), Burkhard Golla<br />
(Projektbearbeitung)<br />
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für<br />
Folgenabschätzung im Pflanzenschutz<br />
UBA<br />
Laufzeit Bis 1/ 2006<br />
Kurzfassung<br />
In diesem Vorhaben wird die Basis dafür geschaffen, die Vertretbarkeit der Anwendung von<br />
Pflanzenschutzmitteln (PSM) ohne Anwendungsbestimmungen auf gewässerfernen Flächen<br />
begründet zu ermöglichen. Das Vorhaben ist als Instrument des Risikomanagements<br />
konzipiert, um besonders aquatoxische PSM, die mit den vorgesehenen Risikogruppen der<br />
neuen Pflanzenschutzmittelverordnung nicht zur Anwendung kommen würden, für<br />
ausgewiesene Flächen verfügbar zu machen. Dabei werden die Kriterien Praktikabilität,<br />
Einhaltbarkeit und Überprüfbarkeit der Bestimmungen, Schutz der Kulturpflanzen bei<br />
gleichzeitiger Sicherstellung des gebotenen Schutzniveaus für den Naturhaushalt<br />
sichergestellt. Das Verfahren berücksichtigt zunächst den Eintragspfad Abdrift und wird auf<br />
die Exposition aquatischer Organismen bezogen. Der Anteil gewässerferner Flächen liegt für<br />
Flächenkulturen in den Bundesländern zwischen 10 % und 70 %, für Raumkulturen zwischen<br />
25 % und 60 % bezogen auf die Anbaufläche des Bundeslandes. Bundesländer, die über die<br />
entsprechende Datenbasis (ATKIS-DLM25, 2. Ausbaustufe) verfügen, können das Verfahren<br />
nutzen. Die Informationen zur räumlichen Lage der gewässerfernen Gebiete können über<br />
digitale oder analoge Kartenwerke, wie auch Internet-basierend zur Verfügung gestellt<br />
werden. Prototypen für die Bereitstellungswege solcher Karten wurden im Vorhaben<br />
realisiert. Für die verwaltungstechnische Umsetzung werden vier Varianten vorgeschlagen.<br />
Der landwirtschaftlichen Praxis wird mit diesen Ergebnissen die Möglichkeit eröffnet, auf<br />
gewässerfernen Flächen ohne Einschränkungen durch gewässerbezogene Abstandsauflagen<br />
zugelassene PSM anzuwenden. Die Einschränkung, abdriftmindernde Technik einzusetzen,<br />
ist auf diesen Flächen ebenfalls aufgehoben. Die damit auftretenden Probleme (erhöhter<br />
Wasserverbrauch, erhöhter Zeitaufwand durch geringere Fahrgeschwindigkeit, Spritzflecken)<br />
werden beseitigt. Die Produzenten von PSM können für wichtige Wirkstoffe die Zulassung<br />
auf diesen Flächen beantragen. Vor diesem Hintergrund kann ein „Verzeichnis<br />
gewässerferner Landwirtschaftsflächen“ eine sinnvolle Option im Rahmen der geplanten<br />
Änderung der Pflanzenschutzmittelverordnung darstellen.<br />
s. auch Datei (UBA-Texte_24_06_Pflanzenschutzmittel_Expositionspotential.pdf)<br />
Bewertung<br />
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