Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />
65 Titel Optimisation of organic compound removal in artificial recharge systems<br />
by redox control and enhanced oxidation – Teil 2<br />
Kurztitel OXIRED 2<br />
Verbundpartner/<br />
Projektnehmer<br />
Kompetenzzentrum Wasser Berlin, TU Berlin, UBA, Umwelt- und<br />
Ingenieurtechnik GmbH (UIT)<br />
Kontakt Dr. Gesche Grützmacher (KWB), gesche.gruetzmacher@kompetenzwasser.de<br />
Projektträger/<br />
Finanzierung<br />
BWB, Veolia<br />
Laufzeit 01/ 2010 – 06 / 2011<br />
Kurzfassung<br />
In der Wasseraufbereitung hat sich die Untergrundpassage von Oberflächenwasser als<br />
effektive Barriere gegen Schadstoffe bewährt. Hinsichtlich des Abbaus von gelösten<br />
organischen Kohlenstoffverbindungen und einiger organischer <strong>Spurenstoffe</strong> gibt es jedoch<br />
Grenzen. Im Projekt OXIRED wird untersucht, ob durch die Kombination von<br />
Untergrundpassage als naturnahem Aufbereitungsschritt mit Oxidationsverfahren, wie<br />
beispielsweise einer Ozonierungsstufe, diese Limitierungen überwunden werden können.<br />
Die zweite Phase des Projektes ist 2010 angelaufen und hat das Ziel, die Umsetzung dieser<br />
Verfahrenskombination im Demonstrationsmaßstab zu planen. Über einen Zeitraum von 6<br />
Monaten wurde am Tegeler See eine Pilotanlage betrieben mit Versuchen, die sich sowohl<br />
auf die Elimination von gelösten organischen Kohlenstoffverbindungen und <strong>Spurenstoffe</strong>n<br />
als auch auf Verbleib und Toxizität der Oxidationsnebenprodukte konzentrieren. Es konnte<br />
gezeigt werden, dass mit Ozon behandeltes Oberflächenwasser nach 0,5 bis 1 Tag Fließzeit<br />
durch den Untergrund höhere Sauerstoffkonzentrationen, niedrige DOC-Werte und geringere<br />
Konzentrationen an persistenten <strong>Spurenstoffe</strong>n enthält. Beispielsweise wurde das in der<br />
Humanmedizin eingesetzte Carbamazepin nahezu vollständig eliminiert . Zell-Toxizitätstests<br />
zeigten keine Effekte.<br />
Die Versuche werden in 2011 beendet und sollen dann weitere Resultate zur Bildung und<br />
Verringerung von Oxidationsnebenprodukten sowie zu potentiellen toxischen Effekten<br />
liefern.<br />
Diese Ergebnisse bilden dann die Grundlage für Versuche der für 2012 anvisierten dritten<br />
Projektphase, in der ein mobiler Demo-Container zum Einsatz kommen wird.<br />
Bewertung Trinkwasseraufbereitung<br />
94