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Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA

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<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />

50 Titel<br />

Kurztitel<br />

Verbundpartner/<br />

Projektnehmer<br />

Verfolgung von Umweltbelastungen durch Moschusverbindungen in<br />

repräsentativen Umweltproben - Methodische Entwicklung und aktuelles<br />

sowie retrospektives Monitoring<br />

- Teil II Bewertung der Analysen von Nitro- und polycyclischen<br />

Moschusverbindungen in Umweltproben<br />

Fraunhofer Instititut für Molekularbiologie und angewandte Ökolgie<br />

(IME)<br />

Kontakt Dr. Andrea Wenzel (IME)<br />

Projektträger/<br />

Finanzierung<br />

UBA<br />

Veröffentlichung 2/ 2005<br />

Kurzfassung<br />

Polycyclische Moschusverbindungen und Nitro-Moschusverbindungen zählen zu den<br />

wichtigsten Duftstoffen und werden in einer Vielzahl von Kosmetika sowie Reinigungs- und<br />

Pflegeprodukten verwendet. Es handelt sich dabei um synthetische Substanzen, die mit dem<br />

aus dem Drüsensekret von Moschustieren gewonnenen Moschus und einer Reihe weiterer<br />

Naturprodukte mit moschusartigem Geruch keine strukturelle Verwandtschaft haben.<br />

In marinen (Blasentang, Miesmuschel, Aalmuttermuskulatur, Silbermöwenei) und limnischen<br />

(Dreikantmuschel, Brassenmuskulatur) Biotaproben der UPB wurde eine geringe<br />

Kontamination mit Nitro- Moschusverbindungen festgestellt, die zudem einen rückläufigen<br />

Trend aufweist. Im Gegensatz dazu konnten z.T. extrem hohe Belastungen der Proben mit<br />

polycyclischen Moschusverbindungen nachgewiesen werden, wobei die Galaxolide (HHCB)<br />

und die Tonalide (AHTN) dominierten. Dieser Befund entspricht Erhebungen, wonach<br />

innerhalb der synthetischen Moschusverbindungen die polycyclischen Moschus- Duftstoffe<br />

am Weltmarkt mit derzeit ca. 85% den größten Anteil stellen. Der Anteil der Nitro- Moschus-<br />

Duftstoffe liegt mit ca. 12% deutlich niedriger. In Deutschland wird zudem Moschus-Xylol<br />

aufgrund einer Selbstverpflichtung des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel<br />

(IKW) seit 1994 nicht mehr in neuen Produkten eingesetzt.<br />

Bedingt durch den Eintrag in die aquatische Umwelt, der überwiegend aus<br />

Kläranlagenabläufen erfolgt, ist ein deutliches Gefälle in den Duftstoff-Gehalten der<br />

Organismen aus dem limnischen hin zum marinen Bereich festzustellen.<br />

Miesmuscheln des niedersächsischen Wattenmeeres wiesen im Untersuchungszeitraum 1986<br />

bis 2000 schwankende Werte von 0,5-1,7 µg/kg FG HHCB und 0,4-2,5µg/kg FG AHTN auf;<br />

die Belastung mit Nitro-Moschusverbindungen war durchweg niedrig und liegt seit 1996<br />

immer unter der BG von 0,1µg/kg FG. Miesmuscheln der deutschen Ostseeküste sind nur<br />

geringfügig mit Duftstoffen kontaminiert, die gefundenen Werte lagen im Zeitraum 1992 bis<br />

2000 knapp oberhalb oder unter der BG.<br />

Anhand der Untersuchungen von Brassenmuskulatur des aktuellsten Probenahmejahres 2003<br />

ergibt sich folgende Reihung der Probenahmegebiete in Bezug auf die der Belastung<br />

limnischer Systeme mit synthetischen Moschusverbindungen: Belauer See

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