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Forschungsprojekte Anthropogene Spurenstoffe - DWA

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<strong>Forschungsprojekte</strong> zu anthropogenen <strong>Spurenstoffe</strong>n im Wasserkreislauf<br />

57 Titel<br />

Kurztitel PHARMA-Treat<br />

Verbundpartner/<br />

Projektnehmer<br />

Kontakt<br />

Projektträger/<br />

Finanzierung<br />

Laufzeit 4/ 2007 4/ 2010<br />

Reduktion der Emission wasserbelastender Stoffe aus Kliniken durch die<br />

Behandlung von Urin mit elementarem Eisen<br />

Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH (KWB)<br />

Kurzfassung<br />

In der aquatischen Umwelt werden immer häufiger Arzneimittelrückstände, Antibiotika,<br />

Zytostatika und Röntgenkontrastmittel nachgewiesen. Antibiotika können zur Entwicklung<br />

von unerwünschten Resistenzen bei Mikroorganismen führen, Zytostatika sind für den<br />

Menschen toxisch. Röntgenkontrastmittel sind nicht toxisch, aber sehr stabil und reichern<br />

sich daher in der Umwelt an. Die Emission der genannten Stoffe in die aquatische Umwelt<br />

sollte daher so weit wie möglich minimiert werden. Die bekannten Verfahren der<br />

Abwasserbehandlung sowie weitere Behandlungsschritte wie Ozonung und angewandte<br />

Oxidationsverfahren sind in Bezug auf Röntgenkontrastmittel nicht sehr effektiv und können<br />

zu unbekannten Nebenprodukten führen. Die Umweltrisiken der genannten Stoffe könnten<br />

viel effektiver reduziert werden, wenn man eine Emission direkt an der Ausscheidungsquelle<br />

reduzieren würde. Da die genannten Stoffe zur Behandlung von Patienten hauptsächlich über<br />

den Urin ausgeschieden werden, könnte über eine Sammlung und Weiterbehandlung von<br />

Urin gerade in Krankenhäusern eine signifikante Entlastung der Gewässer erreicht werden,<br />

wie dies schon im KWB-Projekt „RKM“ erprobt wurde.<br />

Vorversuche haben gezeigt, dass die Behandlung von Urin mit elementarem Eisen prinzipiell<br />

als spezifische Behandlungsmethode zum Abbau von Arzneimittelrückständen geeignet ist.<br />

Nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen erfordert die Behandlung von Urin mit Eisen<br />

lediglich eine pH-Wert Einstellung sowie ein Durchmischen, so dass das Verfahren nicht<br />

kostenintensiv sein wird. Aufgrund der geringen Menge an Urin im Vergleich zum gesamten<br />

Krankenhausabwasser muss die Umsetzung auch nicht besonders schnell erfolgen. Da die<br />

Behandlung nicht zur Mineralisierung der Substanzen führt, ist eine Untersuchung der<br />

Reaktionsprodukte, die im Idealfall biologisch abbaubar sind und so durch eine weitere<br />

Behandlung in einer Kläranlage beseitigt werden, von großer Bedeutung.<br />

Das Ziel des beantragten <strong>Forschungsprojekte</strong>s ist, ein kostengünstiges Verfahren für die<br />

Behandlung von Urin zu entwickeln, um den Eintrag wasserbelastender Stoffe aus Kliniken<br />

in die aquatische Umwelt zu minimieren.<br />

s. auch http://www.kompetenz-wasser.de/PHARMA-Treat<br />

Bewertung<br />

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