Qualitative Freiraumplanung

MÖGLICHKEITSANALYSE: LEITBILDER
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bilden Diskussionen um die Erinnerungen an den Nationalsozialismus,
wie die Themen Lustgarten, NPD-Aufmärsche und vor allem das
zentrale Holocaust-Denkmal zeigen. Dass sich Berliner Gesellschaft
und Stadtraum, immerhin, einer zentralen Rolle in der deutschen Geschichtsaufarbeitung,
aber nicht in der Zukunftsgestaltung zuordnen
lassen, ist aus verschiedenen Gründen verständlich. Sie basieren auf
Vorbehalten vor allem der sechs anderen großstädtischen Kulturen
Deutschlands. Entsprechend handelt die Berliner Politik nach dem
Motto: „Immer daran denken, niemals davon sprechen“ (Hartung
1999, 30).
Leitbilder überschneiden sich häufig in Teilaussagen. Mischung und
Dichte haben sich geradezu zu Metaleitbildern entwickelt. Daneben
gibt es aber auch immer wiederkehrende Aussagen zu Berlin, wie die
Ziele der Überwindung der Spaltung, Angleichung der Lebensverhältnisse
durch Gleichwertigkeit städtischer Strukturen, Innenentwicklung
vor Außenentwicklung, Öffnung nach Osteuropa und auch typische
Positionen zu zukünftigen Herausforderungen wie Schrumpfungsprozessen
und Konversionsaufgaben, Globalisierung und Regionalisierung.
Dennoch liegt mit den ausgewählten Leitbildern ein Spektrum
vor, das vor allem durch unterschiedliche Grundprinzipien geprägt
wird:
Leitbild zentraler Grundsatz, Prinzip
Stadtarchipel Nukleusprinzip
Ausgewogene Stadt Symmetrieprinzip
Stadt ist Bühne Kulturprinzip
Bürgerstadt Subsidiaritätsprinzip
Dritte Stadt Dichteprinzip
Eigenschaftslose Stadt Möglichkeitsprinzip
Stadt der Heterotope Provokationsprinzip
Öffentliche Stadt Verfügungsprinzip
Dialogische Stadt Rekonstruktionsprinzip
Stadt als Konzern Leistungsprinzip
Themenstadt Alleinstellungsprinzip
Nachhaltige Stadt Indikatorprinzip
Stadt der Normalität Simplifikationsprinzip
Offene Stadt ‚Und‘-Prinzip
Neue urbane Stadt Emanzipationsprinzip
Soziale Stadt Präventionsprinzip
Globale Stadt Koinzidenzprinzip
Schrumpfende Stadt Entdeckungsprinzip
Zwischenstadt Signifikanzprinzip