Qualitative Freiraumplanung

Politik und Planung
Indem sich Freiraumtheorie mit gesellschaftlicher Entwicklung befasst,
soziale Strukturen mit der Stadt- und Freiraumstruktur in Beziehung
setzt, ist sie politische Theorie. Freiraumpolitik ist ein Politikgegenstand,
der vorwiegend auf der Ebene der Kommunalpolitik verschiedene
Politikbereiche berührt, wie Sozialpolitik, Kulturpolitik,
Umweltpolitik, Wirtschaftspolitik (vgl. ‚kommunale Handlungsfelder’
194). Da diese Politikbereiche komplexe Strukturen besitzen, in
denen eine Vielzahl von Gewalten, Institutionen und Akteuren wirkt,
trifft dies auch auf die Freiraumpolitik zu. Wenn nun Freiraumpolitik
kein eigener Politikbereich, sondern Politikgegenstand ist, bedeutet
dies, dass sie ihre Legitimation nicht in sich, sondern in verschiedenen
Politikbereichen begründen muss.
Im gesellschaftlichen Wandel ist Freiraumpolitik somit darauf angewiesen,
neben einem kritischen Selbstbewusstsein eine normative Offenheit
zu entwickeln, um zeitgemäße Lösungen erarbeiten, anbieten
und erfolgreich umsetzen zu können. Hierfür bedarf sie einer zeitgemäßen
Vorstellung von Freiraumaufgaben, Freiraumstrukturen und
Freiraumkategorien, die in einem Freiraumkonzept formuliert, im öffentlichen
und fachlichen Diskurs profiliert und in geeigneten Institutionen
gesteuert und umgesetzt werden.
Aus dieser Sicht ist Freiraumplanung der Freiraumpolitik nachgeordnet.
Gleichzeitig leistet die Freiraumplanung jedoch selbst ihren Beitrag
im fachlichen und öffentlichen Diskurs, bereitet Positionen der
Freiraumpolitik vor und sucht nicht zuletzt auch nach Wegen zur Finanzierung
städtischer Grün- und Freiräume.
POLITIK UND PLANUNG
Freiraum als Politikgegenstand
bedarf der
Legitimation in
übergeordneten
Politikbereichen
Abb. 5: Freiraum als kommunales
Handlungsfeld:
Hans Stimmann ( 10)
beim ersten Spatenstich im
Pallaspark, Quartiersmanagement
Berlin-Schöneberg
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