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3.4 Aktuelle Situation - Freihandel und Milchmarkt<br />

Aktuell sind zwei agrarpolitische Diskussionen auch in der breiten Öffentlichkeit präsent: Das<br />

Agrarfreihandelsabkommen mit der EU und die Aufhebung der Milchkontingentierung. An<br />

dieser Stelle soll nicht die detaillierte Diskussion zu diesen beiden Themen wiedergegeben<br />

werden. Festzuhalten ist bei diesen Themen, dass sie Unsicherheiten bei einem grossen Teil<br />

der bäuerlichen Bevölkerung auslösen. Dies lässt sich bei der Verfolgung der diesbezüglichen<br />

Berichterstattung in den Medien beobachten. Aber auch die vom Autorenteam getätigten<br />

Interviews weisen darauf hin (vgl. Kapitel 8.1.4). Weiter ist ein unsicheres und skeptisches<br />

Abwarten bezüglich dem Freihandelsabkommen und dem Milchmarkt eine logische<br />

Folge. Beide Bereiche entziehen sich dem direkten Einfluss der einzelnen landwirtschaftlichen<br />

Betriebe, beeinflussen aber deren wirtschaftliche Tätigkeit voraussichtlich enorm.<br />

3.4.1 Agrarfreihandelsabkommen mit der Europäischen Union<br />

Um die Zukunftssicht der jungen Bewirtschaftenden im landwirtschaftlichen Bereich in Erfahrung<br />

zu bringen, hat das Bundesamt für Landwirtschaft im Rahmen des Agrarberichts 2008<br />

gemeinsam mit der Forschungsanstalt «Agroscope Reckenholz-Tänikon» (ART) ein Projekt<br />

durchgeführt (BLW, 2009a). Im Bericht dazu hält das Bundesamt für Landwirtschaft fest,<br />

dass ein allfälliges EU-Agrarfreihandelsabkommen sowie die «World Trade Organisation»<br />

(WTO) teilweise starke Existenzängste hervorrufen. „Die Stimmung geht angesichts dieser<br />

Herausforderung von optimistisch bis stark pessimistisch“ (S. 37). Einzelne der am Projekt<br />

teilnehmenden Landwirte und Landwirtinnen fühlen sich als Spielball der Wirtschaft und Politik,<br />

da die Schweizer Landwirtschaft nach wie vor massgeblich von ihnen gelenkt wird. (BLW,<br />

2009a, S 37).<br />

3.4.2 Aufhebung der Milchkontingentierung<br />

Im Gegensatz zum Freihandelsabkommen mit der EU, das sich noch in der Verhandlungsphase<br />

befindet, wurde die Milchkontingentierung bereits am 1. Mai 2009 aufgehoben. Dementsprechend<br />

ruhiger ist es in den Medien um dieses Thema. In den landwirtschaftsbezogenen<br />

Medien blieb die Neuorganisation des Milchmarkts jedoch ein wichtiges Thema. Die unsichere<br />

Situation auf dem Milchmarkt war mehrmals Thema in den durch das Autorenteam<br />

geführten Interviews. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle ein kurzer Überblick über die<br />

Entstehung der Kontingentierung gegeben.<br />

Peter Moser beschreibt diese im Artikel «(K)ein freier Markt nach der Kontingentierung»<br />

(Schweizer Bauer, 29. April 2009). Nachfolgende Ausführungen stützen sich auf diesen Artikel.<br />

In den 1950/60er- Jahren stieg die Milchablieferung stark an. Moser nennt drei Phänomene,<br />

die zu diesem Anstieg führten: Die Motorisierung, die liberale Handelspolitik und der<br />

Strukturwandel innerhalb der Landwirtschaft. Zuvor benötigte Nahrungsmittelproduktion für<br />

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