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Standort des Betriebes
Welche Möglichkeiten sich für zusätzliche Tätigkeiten innerhalb des landwirtschaftlichen Betriebs
ergeben, hängt auch vom jeweiligen Standort ab. Die topographische Lage, in der sich
der landwirtschaftliche Betrieb befindet, der Besitz von Waldungen oder anderer speziellen
Flächen, die Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr oder ob sich der Betrieb in Stadtoder
Agglomerationsnähe befindet, spielen eine wesentliche Rolle. Solche und ähnliche Faktoren
zeigen die Vielfältigkeit der standortbedingten Ausgangslage landwirtschaftlicher Betriebe
auf. Je nach spezifischer Ausgangslage sind entsprechend anders gestaltete Dienstleistungen
und Angebote im Freizeit- und Erlebnisbereich möglich. Zum Beispiel muss der
landwirtschaftliche Betrieb für einen Walderlebnisparcours selbstverständlich über entsprechende
Waldungen verfügen. Hingegen wird für ein Maislabyrinth eine ausreichende Ackerbaufläche
und die entsprechende Höhenlage benötigt (Mais wird nur bis ca. 800 Meter über
Meer angebaut).
Um etwas an der standortbedingten Ausgangslage ändern zu können, müssten die Betriebsleitenden
den aktuell bewirtschafteten Betrieb aufgeben und an einem andern Standort
einen neuen übernehmen.
Nachfrage und gesellschaftlicher Kontext
Damit es für landwirtschaftliche Betriebsleitende überhaupt sinnvoll ist, über die Realisierung
von Freizeit- und Erlebnisangeboten auf ihrem Betrieb nachzudenken, muss eine diesbezügliche
Nachfrage existieren. Die Nachfrage nach solchen Angeboten entsteht im gleichen gesellschaftlichen
Rahmen, in dem sich die jeweiligen landwirtschaftlichen Betriebe befinden.
Die Anforderungen an die Landwirtschaft und somit auch die damit verbundene Nachfrage
nach Produkten, Angeboten und Dienstleistungen unterscheiden sich stark. So zum Beispiel
wird die mexikanische Bevölkerung wohl kaum die gleichen Bedürfnisse bezüglich der eigenen
Landwirtschaft haben wie die Schweizer.
In der Schweiz entwickelte sich das Bedürfnis nach Erhaltung der Landschaft, vorrangig für
den Tourismus in den Bergregionen, ab den sechziger Jahren (vgl. Kapitel 3.1.2). Wie im
Kapitel 5.4 «Gesellschaftlicher Anspruch» dargestellt, wird damit gerechnet, dass das gesellschaftliche
Bedürfnis nach dem Erholungsraum Landschaft in Zukunft noch zunehmen wird.
Solch ein Bedürfnis der Gesellschaft wirkt sich positiv auf die Nachfrage nach Freizeit- und
Erlebnisangeboten auf landwirtschaftlichen Betrieben aus.
Politische und wirtschaftliche Entwicklung
Nicht nur der gesellschaftliche Kontext und die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
innerhalb der Schweiz wirken sich auf die einheimische Landwirtschaft aus, sondern
auch globale Entwicklungen und multilaterale Abkommen wie zum Beispiel diejenigen inner-
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